Mentale Probleme im Sport: Albas Matissek bewundert Biles

Jonas Matissek vom deutschen Basketball-Meister Alba Berlin hat die Offenlegung von mentalen Problemen von Sportlern wie der Turnerin Simone Biles oder der Tennisspielerin Naomi Osaka begrüßt. "Das fand ich sehr mutig und absolut bewundernswert, denn mentale Probleme sind im Leistungssport gang und gäbe und keiner redet darüber", sagte der 21-Jährige dem Nachrichtenportal "Watson", "es ist ein Zeichen an alle Menschen zu zeigen, dass es kein Problem ist, wenn du mental mal nicht ganz fit bist."

Der Co-Kapitän der Berliner hofft dabei, dass die Offenlegung mentaler Probleme normalisiert werde. "Ich glaube, jeder hat Phasen, wo es nicht so gut läuft. Wichtig ist es, da nicht hereinzufallen und zu denken: "Was ist, wenn es nie wieder gut läuft?"", sagte Matissek, der selbst mit solchen Phasen bisher ganz gut klar gekommen sei.

Zudem ist der Aufbauspieler froh über die Hilfe der Sportpsychologin bei Alba, auch wenn es zu Beginn schwierig sei. "Die Bezeichnung "Psychologe" und "Psychologin" ist erstmal damit behaftet, dass du ein Problem hast oder irgendwas nicht stimmt", sagte Matissek, "aber das ist ja völliger Schwachsinn. Wenn man überlegt, wie viele Stunden wir die Woche trainieren, um an unseren physischen Fähigkeiten zu arbeiten, aber im Gegensatz dazu keine Sekunde an unserer mentalen Stärke arbeiten."

Der Basketball-Profi sieht die positiven Aspekte bei der Arbeit mit Sportpsychologen: "Du kannst bei 95 Prozent deiner Leistungsfähigkeit sein und der Sportpsychologe hilft dir, die letzten fünf Prozent herauszuholen. Das ist ein Aspekt, der jetzt im Leistungssport eine immer größere Bedeutung bekommt."