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Wegen Ukraine-Kriegs: Deutsch-Russisches Museum in Berlin-Karlshorst ändert Namen


Wegen des Ukraine-Kriegs
Deutsch-Russisches Museum ändert Namen

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 02.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Museum (Archivbild): Hier unterschrieb die Wehrmacht 1945 die bedingungslose Kapitulation.Vergrößern des BildesDas Museum (Archivbild): Hier unterschrieb die Wehrmacht 1945 die bedingungslose Kapitulation. (Quelle: POP-EYE/imago-images-bilder)
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Es ist ein historischer Ort: In dem Haus, in dem die Wehrmacht 1945 die bedingungslose Kapitulation unterzeichnete, ist seit 1994 ein Museum. Jetzt ändert es seinen Namen – und streicht den direkten Russlandbezug.

Das Deutsch-Russische Museum in Berlin wird künftig anders heißen. Nach langer Diskussion habe man sich entschieden, dass das Haus fortan den Namen "Museum Berlin-Karlshorst" tragen werde, teilte das Museum in einem Statement mit. Schon jetzt sei der alte Schriftzug an der Mauer vor dem Museum überklebt, berichtete die "Berliner Zeitung" am Montag.

1994 war das Museum gemeinsam von der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation gegründet worden, es finanziert sich zu 100 Prozent aus Bundesmitteln. Dem Museumsverein traten wenig später die nationalen Weltkriegsmuseen der Ukraine und von Belarus als Mitglieder bei.

Museum Berlin-Karlshorst: "Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg"

Deshalb habe die Bezeichnung "Deutsch-Russisches Museum" die tägliche Arbeit schon seit Jahren nur unzureichend widergespiegelt, hieß es. "Wir erinnern an alle sowjetischen Opfer des deutschen Vernichtungskrieges, unabhängig von deren Nationalität", lautet die Formulierung im aktuellen Statement des Museums.

Den konkreten Anstoß, die Namensänderung jetzt erfolgen zu lassen, lieferte aber letztlich der Ukraine-Feldzug Russlands. Das Statement des Museums beginnt mit den Worten: "Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die souveräne Ukraine erneut aufs Schärfste."

Den vom Krieg betroffenen Menschen gelte Mitgefühl und Unterstützung. "Darum solidarisieren wir uns mit allen, die in Russland wie auch auf der ganzen Welt ihre Stimme gegen diesen Krieg erheben."

Museumsfest am 8.Mai dieses Jahr ohne russische Vertreter

Und das Statement endet mit einer Absage an Putins Russland: "Angesichts des Angriffskrieges gegen die Ukraine möchten wir in diesem Jahr nicht mit staatlichen Vertretern der Russischen Föderation und von Belarus den 8. Mai begehen."

In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai hatten Oberkommandierenden der Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands im Hauptquartier der Roten Armee in Berlin-Karlshorst unterzeichnet.

An dieses Ereignis wird im Museum traditionell mit einem Fest erinnert. Dieses Jahr findet es in anderer Form statt. Zum Abschluss wird es eine "Mahnung für den Frieden" geben. "Statt eines Glases Sekt für die Besucher gibt es eine Schweigeminute", sagte Museumsleiter Jörg Morré der "Berliner Zeitung".

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