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Bremen: Linke Demo – herabwürdigende Anweisung sorgt für Wirbel


Bahn-Mitarbeiter im Fokus
"Dreadlocks": Furore um herabwürdigende Anweisung zur linken Szene

Von t-online, MAS

02.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Nordwestbahn auf Durchfahrt (Symbolbild): Wer ist für die herabsetzenden Aussagen verantwortlich?Vergrößern des BildesEine Nordwestbahn auf Durchfahrt (Symbolbild): Wer ist für die herabsetzenden Aussagen verantwortlich? (Quelle: Carmen Jaspersen/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Ein Mitarbeiter der Nordwestbahn soll sich diffamierend zur linken Szene geäußert haben. Doch welche Rolle spielt die Bundespolizei bei dem Vorfall?

Im Rahmen der Demonstration im Bremer Viertel wegen der Verurteilung von Lina E. soll ein Mitarbeiter der Nordwestbahn (NWB) entwürdigende Aussagen zur linken Szene gemacht haben. Das berichten "buten un binnen" sowie der "Weser-Kurier". Ein Tweet dazu kursiert in den sozialen Medien.

Demnach soll besagter Mitarbeiter seine Kollegen aufgefordert haben, vor der Demo in NWB-Zügen nach Menschen Ausschau zu halten, die vermeintlich der linken Szene angehören. Anlass war eine Bitte der Bundespolizei: Die Beamten hatten unter anderem die Nordwestbahn per Mail um Information gebeten, wie sich das Fahrgastaufkommen nach Bremen am Tag der Demonstration im Viertel verhält. Die NWB hat dies gegenüber dem "Weser-Kurier" bestätigt.

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Der NWB-Mitarbeiter habe dies aber offenbar zum Anlass genommen, um diskreditierende Erkennungsmerkmale von linksorientierten Menschen im Kollegium zu verbreiten, nach denen Ausschau gehalten werden solle. Darunter fielen alternatives Auftreten, Dreadlocks, Studenten oder Menschen der "Öko-Szene". Diese optischen Merkmale stammen laut Tweet von der Bundespolizei selbst. Gegenüber "buten un binnen" bestätigt die Nordwestbahn, dass im Tweet eine Abschrift der internen Anweisung der Bundespolizei gezeigt wird.

Nordwestbahn will Ursprung der Merkmale prüfen

Die Nordwestbahn hat den Mitarbeiter erstmal von seinen Aufgaben entbunden und sich von ihm distanziert. Das Unternehmen stehe für die "Ablehnung jeglicher Form von Diskriminierung", heißt es. Darin inkludiert seien die Prinzipien der Chancengleichheit und der Gleichbehandlung ungeachtet von Hautfarbe, ethischer und sozialer Herkunft, Religion, Alter, Beeinträchtigung, sexueller Identität, Weltanschauung und Geschlecht", wie die NWB "buten und binnen" sagte.

Das Bahnunternehmen wolle prüfen, ob die diffamierenden Formulierungen zur linken Szene von dem betroffenen Mitarbeiter selbst oder von der Bundespolizei stammen. Diese hat bislang kein Statement abgegeben.

Verwendete Quellen
  • butenunbinnen.de: "Aufregung um diffamierende interne Anweisung bei Nordwestbahn"
  • weser-kurier.de: "Nordwestbahn entpflichtet Mitarbeiter nach diskriminierender Anweisung"
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