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Wangerooge: Toter Schweinswal angespült – so starb das Tier


Obduktion klärt Ursache
Toter Schweinswal vor Wangerooge: So starb das Tier

Von t-online, stk

07.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago 78752689Vergrößern des BildesEin Schweinswal (Archivfoto): Die Tiere sind vom Aussterben bedroht. (Quelle: McPHOTO/W. Rolfes)
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Ein Schweinswal verendet vor der Küste Wangerooges, die Ursache für seinen Tod ist lange Zeit unklar. Jetzt steht das Obduktionsergebnis fest.

Lange Zeit rätselten Mediziner und Inselbewohner, was es mit dem Tod des vor wenigen Wochen vor der Küste Wangerooges angespülten Schweinswals auf sich hat. Nun steht das Ergebnis einer Obduktion fest: Nach Angaben des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) ist das Tier an einer schweren Gebärmutterentzündung verendet. Das bestätigte eine Sprecherin der Behörde t-online auf Nachfrage. Zunächst hatte die "Nordwest-Zeitung" (NWZ) über den Befund berichtet.

Wie das Laves weiter mitteilte, sei der Schweinswal trächtig gewesen. Das habe man an Knochenteile im Körperinneren des Tieres feststellen können. Man gehe davon aus, dass das Baby bereits im Bauch der Mutter verstorben sei. Zudem stellten die Experten einen starken Wurmbefall beim Tier fest. Dies habe zu einer zusätzlichen Schwächung des Wals geführt, weil das Tier so kaum in der Lage gewesen war, Nahrung aufzunehmen.

Bestand schwindet jährlich

Wie die "NWZ" berichtet, hatte Wattenjagdaufseher Eilt Arnold das Tier wenige Tage vor seinem Tod noch schwimmend vor der ostfriesischen Insel gesichtet. Kurz danach muss es gestorben sein. Mitarbeiter des Bauhofes hatten den Schweinswal von der Insel abtransportiert. Danach sei das Tier dem Laves überstellt worden.

Mit einer Körperlänge von etwa 1,5 Metern und einem Gewicht von rund 50 Kilo gilt der Schweinswal als einer der kleinsten Wale der Welt. Die Tiere werden durchschnittlich neun Jahre alt, vereinzelte Exemplare bringen es auch auf 20 Jahre, heißt es von der Schutzstation Wattenmeer.

Der Gesamtbestand in der Nordsee wird auf etwa 200.000 Stück geschätzt. Andere Zählungen gehen von etwa 340.000 Exemplaren aus. Im Gebiet der deutschen Nordsee werden Zahlen von etwa 23.000 ausgegeben. Jedoch ist der Bestand stark gefährdet: Meeresschützer schätzen den Verlust der Gesamtpopulation um etwa 1,8 Prozent jährlich. Zu den größten Gefahren gehören demnach Überfischung der Meere, zu starker Tourismus, intensiver Schiffsverkehr und "sauerstoffarme Todeszonen durch Überdüngung", listet die Deutsche Stiftung Meeresschutz auf.

Verwendete Quellen
  • nwzonline.de: "Woran der am Strand auf Wangerooge angespülte Schweinswal starb" (kostenpflichtig)
  • Telefonat mit einer Sprecherin des Laves
  • schutzstation-wattenmeer.de: Steckbrief Schweinswal
  • stiftung-meeresschutz.org: Gewöhnlicher Schweinswal
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