Hindu-Tempel in Bremen offiziell eingeweiht: So bunt und imposant ist das Bauwerk

Nach fünf Jahren ist es soweit: In Bremen ist Norddeutschlands größter Hindu-Tempel eingeweiht worden. Der farbenfrohe Tempel steht für Offenheit und Toleranz.

Er soll Kulturen und Generationen verbinden: Im inklusiven Modellquartier "Ellener Hof" in Bremen-Osterholz ist nach fünf Jahren Planungs- und Bauzeit Norddeutschlands größter Hindu-Tempel mit dem Namen "Sri Varasiththivinayakar" eingeweiht worden. Schon 2018 hatte die Kuh "Madel" aus dem Stall des damaligen Bürgerschaftspräsidenten Frank Imhoff das Baugrundstück nach hinduistischem Brauch als geeignet für den Tempelbau befunden, teilt der Bremer Senat mit.

Zur Eröffnung kam Bremens Altbürgermeister Henning Scherf, der für den verhinderten Bürgermeister Andreas Bovenschulte einsprang.

"Der neue Hindu-Tempel besitzt über Bremens Stadtgrenzen hinaus Strahlkraft und ist ein Symbol für Offenheit und Toleranz. Ich freue mich sehr, dass er seinen Platz in unserer Hansestadt und ganz speziell hier im Ellener Hof gefunden hat. Denn das inklusive Modellquartier hat den Anspruch, Kulturen und Generationen zu verbinden", so Scherf in seiner Rede.

Trotz Verhinderung richtete auch Bovenschulte seine Glückwünsche aus: "Dieser Tempel ist nicht nur ein beeindruckendes Bauwerk sowie ein Ort des Glaubens und des Dialogs, er ist auch ein starkes Symbol für die kulturelle und religiöse Vielfalt in Bremen. Ich bedanke mich herzlich bei allen, die dieses Bauvorhaben möglich gemacht haben und wünsche den Mitgliedern des Bremer 'Sri Varasiththivinayakar' Tempel Vereins in ihrem neuen Zuhause alles Gute für die Zukunft."

Der bunte Tempel ist der hinduistischen Gottheit Ganesha geweiht. Das Gebäude ist mit dem heiligen Königsturm ("Rajagopuram") insgesamt 10,5 Meter hoch, die Innenfläche des Tempels beträgt rund 460 Quadratmeter. Die Mitglieder der Bremer Hindu-Gemeinde haben den Tempel für rund 600 000 Euro bauen lassen, berichtet die "Kreiszeitung". Die Finanzierung erfolgte per Spenden und Kredit.

Der Tempel ist jeden Tag von 18 bis 20 Uhr geöffnet, um 19 Uhr beginnen die Zeremonien.