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Großeinsatz im Freibad: Blitzeinschlag sorgt für Chlorgas-Alarm


Dramatischer Einsatz
Blitz schlägt bei Freibad ein – Chlorgas strömt aus

Von t-online, stk

Aktualisiert am 10.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte der Feuerwehr ziehen sich spezielle Schutzanzüge an. Zuvor war ein Blitz in das Technikhaus des Freibades Bothel eingeschlagen.Vergrößern des BildesEinsatzkräfte der Feuerwehr ziehen sich spezielle Schutzanzüge an. Zuvor war ein Blitz in das Technikhaus des Freibades Bothel eingeschlagen. (Quelle: Christian Butt)
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Kurz, aber heftig, zieht ein Unwetter über den Nordwesten des Landes. Ein Blitzeinschlag führt zu einem Großeinsatz der Feuerwehr.

Ein Blitzeinschlag in das Technikhaus eines Freibades in Bothel (Landkreis Rotenburg/Wümme) hat am Sonntagabend für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Mehr als 100 Einsatzkräfte waren vor Ort und mussten mit widrigen Bedingungen kämpfen.

Wie ein Reporter vor Ort berichtet, sahen Anwohner zunächst einen kräftigen Blitz, dann folgte lautes Grollen, ehe kurze Zeit später die Alarmanlage des Freibades in der Kleinstadt auslöste. Anwohner hatten daraufhin die Einsatzkräfte alarmiert. Als ein Mitarbeiter des Freibades die Feuerwehr darüber informiert hatte, dass es sich um austretendes Chlorgas handeln würde, änderte sich die Lage schlagartig. Das sagte eine Sprecherin der Polizei.

Plötzlich dreht der Wind

Umgehend sei der Gefahrgutzug des Landkreises Rotenburg alarmiert worden, zudem wurde ein Dekontaminationsplatz eingerichtet sowie zahlreiche Wehren aus den umliegenden Kreisen hinzugezogen. Letztlich waren mehr als 100 Feuerwehrleute an dem Einsatz beteiligt.

Kurz nachdem die Einsatzkräfte ihr Equipment aufgebaut hatten, dreht der Wind. Die giftige Wolke aus Chlorgas drohte, die Feuerwehrleute zu erreichen. So mussten die Spezialisten umgehend ihren Platz räumen, das Equipment zurücklassen und sich zurückziehen, um den Dekontaminationsplatz an anderer Stelle aufzubauen.

Chlorgas potenziell tödlich

Als das erledigt war, betraten die Feuerwehrleute mit Schutzanzügen den Technikraum und stülpten sogenannte Notkappen über die Gasflaschen. Zwei von insgesamt sieben Flaschen waren defekt, aus ihnen strömte das Gas aus, so die Polizeisprecherin. Die Gefahr war damit gebannt. Gegen 2 Uhr konnten die letzten Einsatzkräfte wieder abrücken. Verletzt wurde niemand, ob Schaden am Gebäude entstanden ist, konnte weder die Polizei noch die Feuerwehr sagen. Bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, bleibe das Bad vorerst geschlossen.

Anwohner wurden per Lautsprecherdurchsagen gewarnt, ihre Häuser zu verlassen. Eine Zirkusfamilie, die in der Nähe ihr Lager aufgeschlagen hat, musste kurzzeitig evakuiert werden. Das sei nötig gewesen, weil "Chlorgas sehr gefährlich" ist, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr. Bei Kontakt mit Chlorgas kann es zu schweren Verletzungen der Atemwege und Verätzungen kommen, die im schlimmsten Fall zum Tod des Betroffenen führen können. Chlor wird in Schwimmbädern zur Hemmung des Bakterienwachstums eingesetzt.

Erst im April war in einem Schwimmbad nahe Köln Chlorgas ausgetreten. Fast zwei Dutzend Kinder waren dabei verletzt worden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Rotenburg vom 10. Juli 2023
  • praxistipps.focus.de: "Chlorvergiftung: Symptome und Behandlung"
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