"Hangar 7": Kult-Kiosk auf Wangerooge sucht Nachfolger – Hohe Anforderungen

Die Jahre sind gezählt, der Kult-Laden "Hangar 7" direkt am Bahnhof sucht einen neuen Pächter. Auf das sollten sich die Nachfolger einstellen.

An diesem Kiosk kommt kaum ein Urlauber vorbei: Seit acht Jahren betreiben die Inselflieger auf Wangerooge das kleine Geschäft "Hangar 7", verkaufen dort Snacks für den kleinen Hunger, Heißgetränke, Eis und Zeitungen. Doch damit ist nun Schluss – zumindest für die aktuellen Pächter. Deswegen sucht die Gemeinde einen neuen Verantwortlichen – und hat hohe Anforderungen.

Wie die "Nordwest-Zeitung" schreibt, würden die aktuellen Pächter den Kiosk Ende Dezember aufgeben. Personalmangel hätte sie zu diesem Schritt bewogen, die Arbeit sei nicht mehr ohne weiteres zu stemmen gewesen. Spätestens zum 1. April 2024 sollen Nachfolger gefunden werden und im besten Fall auch mit dem Betrieb beginnen. Das geht aus einer Ausschreibung der Gemeinde Wangerooge hervor. Nach Absprache sei der Laden auch früher zu übernehmen. Doch die, die Lust auf den "Hangar 7" haben, sollten sich gut vorbereiten. Die Insel hat hohe Ansprüche an die künftigen Pächter.

Zwölf-Stunden-Schichten wohl die Regel

So heißt es unter anderem in der Ausschreibung, für den Kiosk bestehe eine "ganzjährige Betriebspflicht". Eine urlaubsbedingte Schließung außerhalb der Saison sei zwar zulässig, "jedoch nicht länger als 14 Tage am Stück". Und zudem müsse das Angebot des Kiosks "zu allen Abfahrten der Schifffahrt und Inselbahn binnen der Zeiten zwischen 7.30 Uhr und 19 Uhr" sichergestellt werden. Heißt: Die Bereitschaft, regelmäßig Zwölf-Stunden-Schichten (mit Vor- und Nachbereitung) zu absolvieren, sollten die künftigen Pächter schon mitbringen.

Dafür bekommen sie aber auch einen Kiosk in guter Lage, zumindest rege Laufkundschaft dürfte kein Problem sein. Immerhin zählte die Insel 2022 rund 868.000 touristische Übernachtungen. Direkt gegenüber dem Wangerooger Bahnhof liegt das etwa 38 Quadratmeter große Gebäude, angrenzend befindet sich eine rund 237 Quadratmeter große Terrasse, die als Biergarten genutzt werden kann. Die Pachtkaution beträgt der Ausschreibung zufolge 3.000 Euro.

Die Gemeinde- und Kurverwaltung erhofft sich durch den Weiterbetrieb "ein modernes, touristisch interessantes Angebot zu schaffen, das insbesondere auf ab- und anreisende Gäste ausgelegt ist, aber auch der Bevölkerung und Gästen ein attraktives Kiosk-Angebot außerhalb der üblichen Geschäftszeiten bietet."

Nur Pächter, die auf der Insel wohnen

Wichtig sei außerdem: "Der Pächter hat seinen Lebensmittelpunkt auf der Insel Wangerooge und ist selbst als Ansprechpartner und Betreiber vor Ort." Die ausführliche Ausschreibung mit allen Kriterien finden Sie hier.

Bewerbungen nimmt die Verwaltung noch bis zum 20. Oktober entgegen, bereits eine Woche später soll bereits der Zuschlag erteilt werden. Bis dahin müssten Bewerberinnen und Bewerber nicht nur ein Konzept vorweisen, sondern auch einen Vorschlag zur Höhe der Pacht unterbreiten. Zudem entscheide die Qualifikation der Interessenten.