t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBremen

Bremen: Ärger für "City Chicken"– Beschwerden und Anzeigen von Anwohnern


Fettgeruch stört Anwohner
Bürger gehen gegen Hähnchen-Grill auf die Barrikaden

Von t-online, kg

Aktualisiert am 27.10.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0308602135Vergrößern des BildesDer Hähnchen-Fettgeruch stört die Anwohner sehr (Symbolbild). (Quelle: IMAGO/Filippo Carlot/imago)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

In Bremen haben sich Bürger gegen einen Hähnchen-Imbiss zusammengeschlossen. Offenbar hält der Betreiber sich nicht an Vorgaben.

Den Anwohnern rund um den Sielwall stinkt es gewaltig: Vor drei Monaten ist das Schnellrestaurant "City Chicken" eingezogen. Seither müssen sie mit einer "dröhnenden" Lüftung und dem Gestank von Hühnerfett leben, wie sie dem "Weser Kurier" sagten. Inzwischen reicht es den Betroffenen, die eine Bürgerinitiative gegründet haben.

"Unsere gesamten Bemühungen, hier mithilfe der Bremischen Behörden zu einer Lösung dieses Problems zu kommen, sind bislang gescheitert. Nach über drei Monaten der erfolglosen Bitten, Beschwerden und Anzeigen sind wir mit unserer Geduld am Ende", so Mitglieder der Initiative. Das Problem: Weder der Betreiber noch die Gewerbeaufsicht können oder wollen den Anwohnern helfen.

Messungen offenbaren Mängel

Zwar hatte das Bauordnungsamt im Sommer eine Messung der Abluftanlage vorgenommen. Doch danach passierte erst mal nichts. Dann wurde knapp zwei Monate später erneut gemessen. Mit dem Ergebnis, dass ein Schreiben vom Amt im Restaurant hinterlassen wurde, in dem die Behörde den Betreiber auffordert, die Anlage zu drosseln. Offenbar waren die vorgeschriebenen Höchstwerte überschritten worden. Im September rückte das Amt ein drittes Mal zu "City Chicken" aus. Die Lüftung sei zu laut, so das Ergebnis. Wieder wurde dem Betreiber eine Frist gesetzt, die Mängel zu beseitigen.

Inzwischen ist ein Verwaltungsverfahren gegen den Betreiber eröffnet worden, berichtet der "Weser Kurier". Noch gebe es eine Frist, in der sich der Betreiber zu den Maßnahmen äußern könne.

Chicken-Chef bleibt gelassen

Und der Betreiber? Seit zwei Monaten werde die Vorgabe eingehalten, so Ramtin Abdolmajid, Chef von "City Chicken" zum "Weser Kurier". Für ihn habe sich die Sache erledigt. Das Amt fügt an, dass die überschrittenen Messwerte beim Lärm auch nur in der Nacht gemessen wurden, tagsüber sei alles im zulässigen Bereich gewesen.

Die Bürger-Initiative will davon nichts wissen. Sie vermutet, dass der Einbau der Lüftungsanlage nicht von einem Fachmann vorgenommen wurde. "Wir haben den Eindruck, dass es hier überhaupt keine Zusammenarbeit, Koordination oder wechselseitige Information unter den verschiedenen Behörden zu geben scheint", so ein Sprecher der Bürgervereinigung zur Zeitung.

Gerichte urteilten schon in Geruchsfällen

Zoff über Geruchsbelästigung von Döner-Buden oder Hühnchen-Imbissen gibt es immer wieder. Im Jahr 2019 musste ein Anwohner in Engern bei Minden eine Schlappe vor Gericht hinnehmen. Er hatte gegen Imbiss-Gerüche geklagt. Das Gericht entschied nach Messungen und Einschätzungen von Gutachtern: Der Geruch ist zumutbar. Ein Gericht in München hingegen urteilte 2015 zugunsten des Klägers: In dem Laden hätte gar kein Schnellrestaurant betrieben werden dürfen. Der Döner-Imbiss musste aus der Immobilie ausziehen.

Verwendete Quellen
  • weser-kurier.de: Hähnchen-Imbiss stört Anwohner
  • westfalen-blatt.de: Imbiss-Gerüche sind zumutbar
  • bild.de: Hausbewohner klagen gegen Döner-Geruch
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website