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Wangerooge: Sturm hinterlässt "massive Schäden" – Strand einfach weg


"Schäden massiv"
Schon wieder: Sturmflut verschlingt große Teile von Wangerooges Strand

Von t-online, stk

Aktualisiert am 28.11.2023Lesedauer: 3 Min.
imago 88470126Vergrößern des BildesEine Sturmflut hat Teile des Sandstrands auf Wangerooge weggespült. Das Foto stammt aus dem Jahr 2022, Fotos aus diesem Jahr zeigen ein ähnlich verheerendes Bild. (Quelle: Jochen Tack/imago)
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Die Insel in der Nordsee kommt nicht nur Ruhe: Bereits 2022 waren die Verwüstungen am Strand groß, jetzt sind wieder weite Teile des Strands zerstört.

Sturmfluten sind an der Nordsee und auch auf den Ostfriesischen Inseln nichts Ungewöhnliches. Jedes Jahr von September bis März peitschen zum Teil meterhohe Wellen gegen die schützenden Deiche. Doch Sturmtief "Niklas", das den Norden am vergangenen Wochenende in Atem hielt und unter anderem für Chaos bei den Fährverbindungen sorgte, hat nun besonders auf Wangerooge zugeschlagen.

Wie "Wangerooge Aktuell" und das "Jeversche Wochenblatt" berichten, seien die Schäden an einzelnen Strandbereichen bereits jetzt "massiv" – und das, obwohl die Sturmflutsaison erst begonnen habe. Bedenke man dies, werde einem "angst und bange", schreibt das Magazin "Wangerooge Aktuell".

Abbruchkante teils meterhoch

So seien durch den hohen Meeresspiegel unter anderem die Nord- und Ostdünen im Bereich des Hundestrandes beschädigt worden. Vom Hundestrand bis zur Buhne T im äußersten Osten hätten sich die Schäden ebenfalls "deutlich verstärkt". Bei Buhnen handelt es sich um in den Boden gerammte Holzpfähle, die den Küstenbereich vor Abtragungen schützen sollen.

Fotos, die "Wangerooge Aktuell" veröffentlicht hat, zeigen eine deutliche Abbruchkante an der Küste. Hohe Berge von Algen liegen auf einem flachen Abschnitt des Strandes, danach folgt eine ein bis schätzungsweise drei Meter hohe Kante. Wie viel Sand weggeschwemmt wurde, ist unklar. Es könnte sich jedoch um viele Tonnen Gestein handeln, die unwiederbringlich in der Nordsee verschwunden sind.

Deckwerke weisen riesige Risse auf

Erst im Oktober hatte ein Sturm die Ostfriesische Insel heimgesucht und ebenfalls schwere Schäden angerichtet. Dabei war auch das Deckwerk im Westen in Mitleidenschaft gezogen worden. Fotos zeigen, dass das Betonbauwerk tiefe Risse aufweist, zum Teil sind riesige Betonplatten mit mehreren hundert Kilo Gewicht aus dem Boden gerissen und übereinander geschoben worden. Wie "Wangerooge Aktuell" berichtet, seien die Deckwerke erst im September von der Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung als sicher bezeichnet worden.

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Ratsmitglied Peter Kuchenbuch-Hanken (Grüne) sagte dem NDR, der Asphalt der Küstenbefestigung in der Nähe des neuen Leuchtturms sei auf einer Länge von 200 Metern eingesackt und teilweise weggerissen worden. Eigentlich sollte der Bereich schon 2015 saniert werden, doch unter anderem die Pleite einer Baufirma und weitere Schwierigkeiten hätten zu Verzögerungen gesorgt. Nun sei eine umfassende Instandsetzung erst für 2025/2026 vorgesehen.

Zuletzt wurde 2022 fast der komplette Strand weggespült

Zuletzt hatte Sturmtief "Zeynep" im Jahr 2022 fast den kompletten Badestrand auf Wangerooge weggespült. Fotos zeigten damals ein verheerendes Bild. Ebenfalls 2020 kam es zu ähnlich katastrophalen Folgen für die Insel, als Sturmtief "Sabine" über die Insel gefegt war. Auch dabei kam es zu massiven Schäden am Küstenstreifen.

Nach Einschätzung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bestehe zurzeit zwar "keine akute Gefahr", jedoch könne man "angesichts der eindrücklichen Bilder gerade bei erhöhten Wasserständen die Besorgnis und die Frage nach der Sicherheit der Insel gut nachvollziehen", teilte Prof. Frank Thorenz im Oktober dieses Jahres mit. Thorenz ist Leiter der für den Schutz der Inseln zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Norden.

Der NLWKN rechne im Winter 2023/2024 "mit weiteren Dünenabbrüchen bei Sturmfluten", betonte aber auch: "Entscheidend für die Sicherheit der Insel ist, dass die Schutzdüne auch im Fall von sehr schweren Sturmfluten trotz Abbrüchen ihre Sturmflutschutzfunktion erfüllen kann. Dies ist auf Grundlage unserer Untersuchungen durch die noch vorhandene große Breite der Düne gewährleistet. Ein unmittelbarer Handlungsbedarf besteht deshalb derzeit nicht". Für das Jahr 2024 seien jedoch Maßnahmen notwendig. Wann diese beginnen könnten und was sie kosten, stehe noch nicht fest.

Verwendete Quellen
  • wangerooge-aktuell.de: "Schäden Nord-/Ostdünen, Hundestrand, Übergänge Boots- und Schwarzer Weg"
  • wangerooge-aktuell.de: "Schäden am Deckwerk im Westen"
  • ndr.de: "Wangerooge: Sturmflut verursacht Schäden an Strand und Deckwerk"
  • nlwkn.niedersachsen.de: "Keine akute Gefahr, aber mittelfristiger Handlungsbedarf auf Wangerooge"
  • instagram.com: Profil von @wangeroogeunsereinsel
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