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Bremerhaven: Eisbrecher "Vega" – Kuriose Irrfahrt von Hafen zu Hafen


Mysteriöser Eisbrecher
Rätselraten um geplante Mega-Jacht: Was passiert mit der "Vega"?

Von t-online, stk

Aktualisiert am 10.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Eisbrecher aus der Luft (Symbolfoto): Die Pläne für die "Vega" waren vielversprechend, doch bislang weiß kaum jemand, ob sie jemals umgesetzt werden.Vergrößern des BildesEin Eisbrecher aus der Luft (Symbolfoto): Die Pläne für die "Vega" waren vielversprechend, doch bislang weiß kaum jemand, ob sie jemals umgesetzt werden. (Quelle: imago stock&people/imago)
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Ein Luxusexplorer für die entlegensten Teile der Erde sollte die "Vega" einmal werden. Stattdessen ging das Schiff auf eine Irrfahrt, die bis heute kein Ende nimmt.

Die Besitzer hatten Großes vor, doch passiert ist bis heute offenbar wenig: Kaum jemand weiß, was mit dem einstigen Eisbrecher "Vega" geschehen ist beziehungsweise, wie es mit der geplanten Luxus-Jacht weiter gehen soll. Fest steht offenbar nur: Das Schiff befindet sich seit fast 20 Jahren auf einer Irrfahrt durch die Meere Europas. Zuletzt war das Schiff in Bremerhaven festgemacht – dort lag es Jahre, ohne, dass etwas passierte.

Gebaut 1964, war das Schiff in seinen Anfängen in schwedischem Besitz und diente lange Zeit als Eisbrecher. Doch nachdem die "Vega" 27 Jahre später verkauft wurde und den Besitzer wechselte, verliert sich ihre Spur. Und das für ganze zehn Jahre, wie die "Nordsee-Zeitung" schreibt. Erst Anfang der 2000er-Jahre tauchte das 46 Meter lange Schiff in England auf und wurde dort zu einer Art Wahrzeichen der Küstenstadt Penzance in Cornwall. Immerhin 18 Jahre lag die "Vega" am Steg – doch die großen Pläne wurden auch dort nicht umgesetzt.

Mega-Jacht sollte Platz für zwölf Personen bieten

Erst nachdem das Schiff nach Bremerhaven gekommen war, kam auch wieder Bewegung in die großen Pläne, die mit der "Vega" verbunden waren: Das Schiff sollte komplett umgebaut und zu einem Luxusexplorer für arktische Regionen werden. Gerade mal zwölf Personen hätten, so die Pläne, auf dem Schiff Platz gehabt. Auch der alte Motor wurde durch ein neues, 15 Tonnen schweres Aggregat, ausgetauscht, erste Kabinen umgestaltet.

Zuständig für den Motorbau war damals Zeppelin Power Systems. Das Unternehmen teilte 2021 mit, dass man als Firma zwar schon viele sogenannte Refits durchgeführt habe, "allerdings ist es eher ungewöhnlich, dass wir ein Schiff mit einer solchen Historie umrüsten." Da die "Vega" in ihren Anfängen vorrangig als Versorgungsschiff für Leuchttürme und Eisbrecher eingesetzt wurde, war es "eine große Herausforderung, die Gegebenheiten mit dem neuen Einsatzzweck und aktuellen Regularien in Einklang zu bringen."

Neuer Motor wird nicht benutzt

Doch der Auftrag gelang und das riesige Aggregat, das bereits 2004 eingebaut wurde, wurde umgerüstet. Doch bis heute hat der Motor bis auf seinen Prüfstandslauf keine Betriebsstunden gesammelt. Und das wird offenbar auch erstmal so bleiben. Den Auftrag, das Schiff umzubauen, angelte sich damals die Firma Dörris Yachtbau. Aber auch danach wurde nie so recht deutlich, was mit der "Vega" passierte.

Wie die "Nordsee-Zeitung" vor wenigen Tagen berichtete, verschwand das Schiff für einige Zeit unter einer Plane der in Bremerhaven ansässigen Bredo-Werft, kurz darauf war es für ein Jahr bei Stahlbau Nord untergebracht. Im Dezember 2023 machte die "Vega" einen kurzen Abstecher in den Neustädter Hafen in Bremen, in der Zwischenzeit weichte die einst graue Farbe einem rostroten Schutzanstrich.

Zuletzt wurde das geplante Mega-Projekt wieder in Bremerhaven gesehen. Jegliche Öffnungen des Schiffs seien verschlossen gewesen, alle Schotten dicht. Nun könnte sich das Schiff auf dem Weg in die Niederlande befinden. Die Pläne, den ehemaligen Eisbrecher zum Explorer zu machen, seien mittlerweile verworfen worden – und die Irrfahrt geht weiter.

Verwendete Quellen
  • thb.info: ""Vega"-Motor bald fit für arktische Gewässer"
  • Eigene Recherche
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