Ostfriesland: Zuchtpferd wechselt für Riesensumme den Besitzer – "Grandios"

Noch hat er keinen Namen, das Geld war er seinen Käufern dennoch wert: Ein Hengst wird für eine stolze Summe verkauft und geht nun nach Skandinavien.

Ein "grandioses Ergebnis" hat der Verkauf eines noch namenloses Zuchthengstes aus Ostfriesland eingebracht. Das Tier wurde am Sonntag beim Hengstmarkt des Verbandes der Züchter des Oldenburger Pferdes versteigert und wechselte den Besitzer. Die renommierte Hengststation Lövsta Stutteri aus Schweden erhielt den Zuschlag und bezahlte satte 720.000 Euro für das Pferd von Züchterin Monika Rösemeier-Harm aus Großefehn (Landkreis Aurich).

Der Preis für den Zuchthengst überstieg den Durchschnittswert vieler an diesem Tag versteigerter Pferde. Ein Tier ging nach Polen und war dem neuen Besitzer 400.000 Euro wert, ein Großteil der insgesamt 20 verkauften Tiere hatte jedoch einen Preis von 150.000 Euro.

Pferd präsentiert sich "unheimlich locker"

Oldenburgs Zuchtleiter Bernhard Thoben sagte über das Siegerpferd: "Ein noch etwas jugendlicher Hengst, aber sehr bergauf konstruiert, und mit einem sehr natürlichen Bewegungsablauf ausgestattet." An der Longe habe er sich "in schöner Anlehnung, unheimlich locker und geschmeidig präsentiert". Beim Freilaufen zeigte er sich zudem "gleich im Antritt mit großer Elastizität und großzügig im Ablauf".

Im Vergleich zu den teuersten jemals verkauften Pferden fehlt jedoch etwas: Auf Platz eins der illustren Liste findet sich das Rennpferd Fusaichi Pegasus, das für einen Rekordpreis von 70 Millionen Dollar verkauft wurde. Als teuerstes Dressurpferd weltweit gilt bis heute Totilas. Der Hengst wurde einst für zehn Millionen Dollar verkauft. 2010 starb das Tier im Alter von 20 Jahren an den Folgen einer Kolik.