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Bremen: Streit um Lürssen-Dock geht weiter – Behörde trifft Entscheidung


Behörde schafft Tatsachen
Streit um Lürssen-Dock: Anwohner schalten Anwalt ein

Von t-online, stk

21.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 117042780Vergrößern des BildesDas Dock 10 auf der Weser (Archivfoto): Seit 2021 ist die schwimmende Halle nicht mehr in Hamburg – dort lag sie viele Jahre bei der Werft Blohm+Voss. (Quelle: Carl Groll via www.imago-images.de/imago-images-bilder)
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Das imposante Dock 10 liegt seit zwei Jahren bei der Lürssen-Werft – fast genauso lange sorgt es für Ärger. Nun hat die Behörde entschieden, Anwohner sind schockiert.

Ärger in Bremen: Das Niedersächsische Gewerbeaufsichtsamt hat entschieden, dass das Dock 10 der Lürssen Werft auf unbestimmte Zeit auf der Weser liegen darf. Anwohner stören sich schon seit langem an der riesigen, 288 Meter langen Schiffsbauhalle, doch ihre Argumente zählten bei der Entscheidung offenbar nicht. Nun geht der Streit in eine neue Phase. Wie der "Weser Kurier" berichtet, hätten betroffene Bürger einen Anwalt eingeschaltet.

Rund 100 Unterstützer zählt die Initiative, die sich gegen das dauerhafte Festmachen des Docks stark macht. Anwohner sind schon seit langem genervt von Lärm, der aus der 50 Meter hohen Halle dringt. Mit seinen Ausmaßen ist es Europas größtes Schwimmdock, allein in der Breite kommen noch einmal 30 Meter hinzu. Das könne insbesondere für Vögel zum Problem werden, so die Befürchtung. Auch habe man Angst vor Umweltschäden, die durch Abfallstoffe beim Schiffsbau in die Weser fließen könnten.

Dock 10: Halle galt lange als eines von Hamburgs Wahrzeichen

Im Jahr 2021 wurde die Superjacht "Opera" von Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan (Abu Dhabi) nach Bremen gebracht. Hier erfolgte der letzte Feinschliff des 470-Millionen-Euro-Schiffes. 2023 stach die fertige "Opera" letztlich in See. Mehr dazu lesen Sie hier. Seitdem liegt die immer noch beschlagnahmte Mega-Jacht "Dilbar" des russischen Oligarchen Alisher Usmanov im Schwimmdock. Was mit ihr künftig geschieht, ist weiter unklar.

Die Lürssen Werft argumentiert, man wolle die schwimmende Halle dort belassen, um "einen anspruchsvollen Schiffbau durchführen zu können", berichtete das Portal "Täglicher Hafenbericht" im Juni 2023. Dafür sei eine geschützte Halle notwendig. Das schwimmende Dock sei nicht nur in sich geschlossen und verfüge über Lüftungs- und Filteranlagen. Mit dem Dock würde auch der Standort gestärkt und Flexibilität erhalten bleiben.

Streit an der Weser: Anwohner schalten Anwalt ein

Der auf Bremer Seite zuständige Beirat Blumenthal teilte zwar Anfang 2020 im Rahmen des Genehmigungsverfahrens mit, dass "zusätzliche Beeinträchtigungen für Blumenthal nicht zu erwarten" seien. Doch das politische Gremium ging damals ebenfalls von einem kurzen Aufenthalt der Halle aus.

Doch formell hat Bremen mit der Entscheidung gar nichts zu tun. Da die Werft auf niedersächsischer Weserseite steht, ist das Gewerbeaufsichtsamt in Oldenburg zuständig. Und das, so der "Weser Kurier", sieht die Beschwerden der Anwohner offensichtlich als unbegründet an. Laut dem Bericht hätten die Bürger nun bis Ende März Zeit, gegen die Entscheidung Widerspruch einzulegen.

Verwendete Quellen
  • Präsentation Beiratssitzung Blumenthal von Januar 2020
  • Artikel von t-online
  • Eigene Recherche
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