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Bremen gegen Bettler: Senat verschärft Regeln gegen aggressives Schnorren


Perfide Masche der Schnorrer-Mafia
Bremen will gegen aggressive Bettel-Banden vorgehen

Von t-online, kg

Aktualisiert am 10.04.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 115642646Vergrößern des BildesEine Bettlerin mit einem kleinen Kind bettelt in Berlin (Symbolbild): Die Stadt Bremen will jetzt gegen Schnorren mit Kindern vorgehen. (Quelle: Eventpress Stauffenberg via www.imago-images.de/imago)
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Kinder vorschicken oder direkt am Tisch am Café schnorren: Kriminelle Banden betteln aggressiv. Der Bremer Senat geht jetzt dagegen vor.

Es ist eine perfide Masche: Statt nur selbst die Hand für eine Spende aufzuhalten, schicken einige Bettler Kinder vor. Sie sollen den Umsatz ankurbeln. Oder sie gehen selbst Gäste in der Außengastronomie um Kleingeld an.

Die Stadt Bremen geht jetzt dagegen vor. Wie der Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) beim dritten "Runden Tisch für eine saubere und sichere Innenstadt" in der Handelskammer mitteilte, soll noch in der kommenden Woche ein Gesetz vom Senat auf den Weg gebracht werden, der Bettelei in der Innenstadt neu regelt, berichtete "buten un binnen".

Kinder sollen nicht als Bettel-Hilfe herhalten

Offiziell ist es seit Jahren verboten, mit oder durch kleine Kinder zu betteln. Damit steht Bremen nicht allein da. Auch in Berlin ist seit 2015 das Betteln mit Kindern verboten. Allerdings: Immer wieder wird dagegen verstoßen, trotz des Bußgeldes von bis zu 500 Euro. Das scheint auch in Bremen der Fall zu sein. "Organisierte Bettlerbanden setzen Minderjährige gezielt ein, da sie sich durch sie höhere Einnahmen versprechen", berichtet das Netzwerk "Aktiv gegen Kinderarbeit". "Bettelnde Kinder ernten in der Bevölkerung häufig größeres Mitleid als Erwachsene."

Generell ist das Verlangen nach Almosen seit 1974 erlaubt. Aggressives Betteln hingegen kann als Nötigung ausgelegt werden und ist somit verboten. Das gilt auch für das Betteln am Tisch im Biergarten oder Café. Auch hier will der Runde Tisch verstärkt gegen vorgehen. Denn nur weil etwas offiziell verboten ist, heißt es nicht, dass das Vergehen auch geahndet wird. Man sei dazu in der Abstimmung mit den Koalitionären, heißt es auf Nachfrage von t-online von einer Sprecherin des Innensenators.

Runder Tisch bringt Ergebnisse für Bremen

Das Format des runden Tisches in der Handelskammer hatte schon im vergangenen Jahr Themen wie die Drogenszene, Straßenraub, Bettelei und Obdachlosigkeit im Fokus. Seit September fanden die Treffen zwischen Senatsmitliedern und Vertretern des Handels und der Wirtschaft statt und brachten einige Veränderungen mit sich. So wurde ein Alkohol- und Drogenverbot am Hauptbahnhof eingeführt und der Ordnungsdienstes verstärkt.

Auch jugendliche Räuber wurden aufgegriffen und überführt. "Die Soko 'Junge Räuber' war sehr erfolgreich: Seit Beginn ihrer Arbeit im September 2023 erwirkte sie 29 Haftbefehle und klärte 68 Prozent der Fälle auf", so die Sprecherin. Ein weiterer Punkt ist die Verlagerung der Drogenszene weg aus der Innenstadt und mehr Hilfsangebote für Obdachlose und Drogenkonsumenten.

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