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Bremen: Zoff zwischen Hof Kaemena und Bäckerei Haferkamp – "peinlich"


Aus absurdem Grund
Bremer Bauer und Bäckerei-Chef zoffen sich bei Facebook

Von t-online, MAS

08.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Verkauf von Erdbeeren an einem Stand (Symbolbild): An der Metzer Straße ist erstmal Schluss damit.Vergrößern des BildesVerkauf von Erdbeeren an einem Stand (Symbolbild): An der Metzer Straße ist erstmal Schluss damit. (Quelle: Weingartner-Foto)
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Eigentlich geht es nur um einen Verkaufsstand eines Bauernhofs in Bremen. Doch nun ist in aller Öffentlichkeit ein herber Zoff zwischen Unternehmern entbrannt.

Der Bauernhof Kaemena aus Bremen-Oberneuland baut Spargel und Erdbeeren an und verkauft die Ernte an mehreren Ständen.

Einer davon befand sich bis zuletzt an der Metzer Straße im Stadtteil Schwachhausen. Doch nach 16 Jahren ist dort Schluss. Am Sonntag habe man "kurzfristig wieder abbauen, einer Verkäuferin kündigen und uns von unseren Schwachhauser Kundinnen und Kunden verabschieden" müssen, heißt es in einem Facebook-Statement von Hofchef Hajo Kaemena.

Zoff bei Facebook: Auch Toilettengänge spielen eine Rolle

Grund dafür seien "massive Umsatzeinbrüche" in der Bäckerei Haferkamp, vor deren Filiale der Stand aufgebaut war. "Warum der gleiche Stand an der gleichen Stelle all die Jahre keine Probleme bereitet und auch im letzten Jahr wohl nicht spürbar den Umsatz bei Haferkamp gesenkt hat, bleibt uns ein Rätsel", heißt es in dem Beitrag weiter.

Die Bäckerei Haferkamp sieht das anders – bei Facebook tobt nun ein öffentlicher Streit zwischen den Unternehmern. Bäckerei-Chef Wilhelm Haferkamp moniert, dass der Hof nicht um Erlaubnis gefragt habe, den Stand vor der Filiale aufzubauen und dass Mitarbeiter wie selbstverständlich die Toilette bei Haferkamp genutzt hätten.

"Einfach nur schlechtes Benehmen"

Das Büro von Haferkamp habe der Bauernhof in diesem Jahr mehrfach vergeblich kontaktiert, was den Standaufbau betrifft. Im Vorjahr habe ein Mitarbeiter der Zentrale nach Rücksprache die Erlaubnis gegeben. Deshalb sei man davon ausgegangen, dass man wie auch in den Jahren zuvor wieder aufbauen dürfe. "Im Nachhinein betrachtet war das ein Fehler, dafür habe ich mich bei Herrn Haferkamp entschuldigt", teilt Hajo Kaemena mit.

Eine Genehmigung vom Stadtamt Bremen für das Aufstellen des Standes liegt vor. Trotzdem stelle sich der Hof Kaemena "aber natürlich nur vor ein Gebäude, wenn der Eigentümer/Mieter damit einverstanden ist", heißt es in dem Statement weiter.

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Wilhelm Haferkamp behauptet allerdings, dass sich niemand telefonisch gemeldet habe und nichts abgesprochen gewesen sei. "Einfach nur schlechtes Benehmen", schreibt er. Außerdem verbreitet er in zahlreichen Kommentaren, dass "Herr Kaemena in typischer Großgrundbesitzer-Manier, ohne uns zu fragen, seinen Wagen vor die Tür gestellt hat."

Wer nun im Recht ist, bleibt fraglich. Fakt ist, dass eine öffentliche Diskussion mit teilweise beleidigendem Tonfall wohl niemandem weiterhilft. Auch mehrere Facebook-User schalten sich ein: "Meinen Sie nicht, es wäre besser, die gesamte Situation unter vier Augen an einem Tisch zu klären, anstatt hier auf Facebook", "Langsam wird die Sache peinlich und assi vom Ton her", heißt es unter anderem. Mehr als 500 Kommentare haben sich unter dem Beitrag angesammelt, viele empfinden den öffentlichen Streit als albern, unprofessionell und geschäftsschädigend.

Zukunft für Stand von Hof Kaemena offen

Was nun wirklich für das Aus des Standes gesorgt hat, bleibt ungewiss. Ein Umsatzeinbruch der Bäckerei scheint zumindest absurd, da der Hof Kaemena und Haferkamp nicht die gleichen Produkte anbieten und nicht in direkter Konkurrenz stehen. Eine t-online-Anfrage an Haferkamp, welche Rolle der Umsatzeinbruch für das Stand-Aus spielt, blieb bislang unbeantwortet.

Eine Lösung, die für alle funktioniert, habe man bislang nicht finden können. Angesichts der hitzigen Debatte scheint dies auch erstmal in ferner Zukunft zu liegen. Ob der Bauernhof an anderer Stelle einen Stand aufbauen wird, bleibt ebenso unklar.

Die Kunden des Hofs Kaemena zeigen sich zumindest traurig. "Sehr schade! Ich habe nur eure Erdbeeren und Spargel gekauft und wohne in der Nähe. Ob ich jetzt wegen der Erdbeeren in andere Stadtteile fahre, ist eher unwahrscheinlich", schreibt ein Kunde.

Verwendete Quellen
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