Dortmund: Massenschlägerei in Nordstadt mit 300 Schaulustigen

Ein Polizei-Großaufgebot musste zwei aufeinander losgehende Gruppen am Dortmunder Nordmarkt trennen. Einsatzkräfte bildeten eine Kette, um geschlossen vorzugehen.

Am Nordmarkt in der Dortmunder Nordstadt ist am späten Sonntagabend ein Streit zwischen mehreren Personen eskaliert. In dessen Folge musste ein Polizei-Großaufgebot zwei offenbar verfeindete Gruppen trennen. Im Laufe des Polizeieinsatzes sammelten sich bis zu 300 Schaulustige an, die die Einsatzkräfte teils aggressiv belästigten, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Gegen 20.25 Uhr habe eine Streifenwagenbesatzung die Schlägerei zwischen mindestens 20 Personen bemerkt, teilte die Polizei weiter mit. Dutzende Polizistinnen und Polizisten hinzugerufener Kräfte bildeten daraufhin zum Teil eine Art Kette, damit die Streithähne nicht erneut aneinandergeraten konnten, berichtete ein Reporter vor Ort.

Ersten Zeugenangaben zufolge schlug unter anderem ein 38-jähriger Mann aus Dortmund mit einer Flasche gegen den Kopf eines 20-jährigen Dortmunders. Dieser ist dabei leicht verletzt worden. Ein Rettungswagen behandelte den weiterhin aggressiven Mann vor Ort. Da sich der 20-Jährige den Polizeiangaben zufolge auch nach Einschreiten der Beamten nicht beruhigen ließ, nahmen sie ihn in Gewahrsam.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes seien in der Spitze bis zu 300 Schaulustige am Tatort erschienen, "die in einer teils aggressiven Grundstimmung versuchten, die Polizeibeamten an ihrer Arbeit zu hindern", teilte die Polizei weiter mit. Ausgesprochenen Platzverweisen seien die meisten Personen nachgekommen.

Ein 15-jähriger Jugendlicher habe Polizisten beleidigt und sei daraufhin festgenommen worden. Nach Beendigung des Einsatzes sei er an seine Erziehungsberechtigten übergeben worden.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Auseinandersetzung dauern an. Die Polizei leitete Strafverfahren unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Körperverletzung sowie Beleidigung gegen die beteiligten Personen ein.