Ex-Nationalspieler David Odonkor verlässt Klub nach Streit um Gehalt

Beim Dortmunder Vorstadtklub TuS Bövinghausen knirscht es: Der frühere DFB-Star David Odonkor streitet sich mit dem Verein um sein Gehalt – der Klub-Mäzen kontert mit deutlichen Wort. Ein zweiter Ex-Star hält sich bedeckt.

Der frühere Borussia Dortmund-Star David Odonkor liegt mit dem TuS Bövinghausen 04 im Clinch: Für den Dortmunder Vorstadtverein, der gerade in die Oberliga aufgestiegen ist, hat der 38-Jährige keinen spielerischen Nutzen mehr – weshalb sein Vertrag nicht verlängert worden.

In den "Ruhrnachrichten" machte sich der frühere DFB-Nationalspieler Luft: "Ich bin meinen Verpflichtungen nachgegangen, habe am Mannschaftstraining teilgenommen und war auch bei den Spielen als Zuschauer." Nach einer Verletzung im Januar habe man ihn aber nicht wieder eingesetzt – obwohl er fit gewesen sei.

TuS Bövinghausen: Odonkor verlässt Oberligist nach Streit um Gehalt

Streit gibt es laut der Zeitung zwischen Odonkor und dem Verein auch um die Teilnahme des früheren Bundesligastars am Mannschaftstraining von Bövinghausen: Seit Januar soll Odonkor nicht mehr auf dem Trainingsplatz gestanden haben – für TuS-Vorsitzenden Ajan Dzaferoski ist das der Grund, warum Odonkor von Bövinghausen schließlich auch nicht mehr bezahlt wurde: "In Odonkors Vertrag steht, dass er 75 Prozent anwesend sein muss. Das bedeutet beim Training und bei den Spielen. Dafür bekommt er eine Aufwandsentschädigung. Weil er aber keine 75 Prozent anwesend war, hat er darauf kein Anrecht."

Dzaferoski nutzte den Bericht, um gegen Odonkor nachzutreten: "Der soll seinen Vertrag besser durchlesen. Wir machen mit ihm nicht weiter und werden auch nicht verlängern." Odonkors bisheriger Mannschaftskollege, Kevin Großkreutz, zweimaliger Deutscher Meister mit den Schwarzgelben, hält sich in dem Streit bedeckt. Großkreutz war unter großem Medienecho 2021 zu Bövinghausen gekommen.

Odonkor sagte den "Ruhrnachrichten", dass er für die kommende Saison nach einem Trainerposten Ausschau hält. Sein künftiger Verein solle ein Klub "mit Struktur sein, wo man ehrlich zueinander ist."