t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalDresden

Landgericht Dresden: Anwalt vergewaltigt Assistentin – keine Haftstrafe


Prozess in Dresden
Anwalt vergewaltigt Assistentin – keine Haftstrafe

Von t-online, pb

27.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Eingang am Landgericht in Dresden (Symbolfoto): Dort ist am Dienstag ein Vergewaltigungsprozess mit einer Bewährungsstrafe geendet.Vergrößern des BildesEingang am Landgericht in Dresden (Symbolfoto): Dort ist am Dienstag ein Vergewaltigungsprozess mit einer Bewährungsstrafe geendet. (Quelle: IMAGO/Dirk Sattler/imago)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Immer wieder missbraucht ein Anwalt seine Assistentin in seiner Kanzlei. Am Ende kommt er in Dresden mit einer Bewährungsstrafe davon.

Am Landgericht Dresden ist Medienberichten zufolge am Dienstag ein früherer CDU-Lokalpolitiker und Rechtsanwalt aus Bad Gottleuba-Berggießhübel zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden – weil er seine langjährige Assistentin unter anderem dreimal vergewaltigt hatte. Das berichten die "Sächsische" und die "Bild" am Dienstag.

Mit seinem Geständnis umging der heute 62-Jährige eine Gefängnisstrafe. Den Berichten zufolge sah das Gericht die siebenmonatige Untersuchungshaft und die Tatsache, dass der Lokalpolitiker während des Prozesses in den Lokalzeitungen ungepixelt gezeigt worden war, als strafmildernd an. Zudem sei der Mann nach dem Verfahren nun wirtschaftlich am Ende.

Neben der Bewährungsstrafe gab es für den Sachsen auch eine Geldstrafe in Höhe von 10.800 Euro. Zudem einigte er sich mit dem Opfer darauf, der Frau 10.000 Euro im Rahmen eines Täter-Opfer-Ausgleichs zu zahlen.

Polizei verdächtigte Angeklagten eigentlich wegen Geldwäsche

Die Frau, die den Berichten zufolge wegen ihrer Traumatisierung in dem Verfahren selbst nicht aussagen konnte, hatte den späteren Angeklagten 1999 kennengelernt – und bis 2022 für ihn als Assistentin in seiner Kanzlei in Pirna gearbeitet.

Dort soll, so die Anklage, der Rechtsanwalt sie in 96 Fällen missbraucht haben – und die Taten dabei auch aus teils sogar zwei Kameraperspektiven mitgefilmt haben. Die Assistentin hatte trotz der Taten immer weiter für den Anwalt gearbeitet, zwischenzeitlich soll sie eine Liebesbeziehung mit ihm geführt haben. In Videos der Taten soll zu sehen sein, dass sie immer wieder versucht hatte, sich gegen die Übergriffe ihres Chefs wehren.

Die Öffentlichkeit wurde für weite Teile des Prozesses von der Anhörung ausgeschlossen. Laut der "Sächsischen" habe der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung immer wieder die Wörter "bizarr", "absonderlich" und "befremdlich" in den Mund genommen, um zu beschreiben, wie außergewöhnlich der Fall gewesen sei.

Die Taten kamen nur ans Licht, weil die Kanzlei des nun Verurteilten im Frühjahr 2022 ins Visier von Ermittlern geraten war, weil vermutet wurde, dass er von dort Geld für einen groß angelegten Heroin-Schmuggel gewaschen hatte. In seinem Büro fand die Polizei dann Videoaufnahmen der Vergewaltigungen.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website