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Klinik-Streit in Solingen: Wurde eine ganze Abteilung abgeworben?


Städtisches Klinikum und St.-Lukas-Klinik
Klinik-Streit in Solingen: Wurde eine ganze Abteilung abgeworben?

Von t-online, gaa

07.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Städtische Klinikum in Solingen (Archivbild).Vergrößern des BildesDas Städtische Klinikum in Solingen (Archivbild). (Quelle: imago stock&people)
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Mediziner-Streit in Solingen: Das Städtische Klinikum soll alle 90 Mitarbeiter einer Abteilung der St.-Lukas-Klinik abgeworben haben. Es gibt unterschiedliche Ansichten.

Die eine Seite behauptet, sie sei vom großen Mitbewerber "geplündert" worden, die andere Seite sagt, es habe "kein aktives Abwerben" gegeben. Fest steht allerdings, dass das Verhältnis zwischen dem Städtischen Klinikum und der St.-Lukas-Klinik zurzeit verhärtet ist. Der Vorwurf: Das Städtische Klinikum soll alle 90 Mitarbeiter der Neurologie und Schlaganfallversorgung der St. Lukas-Klinik abgeworben haben.

Die St.-Lukas-Klinik gehört zur katholischen Kplus-Gruppe, die versucht, sich in Eigenregie aus einem Insolvenzverfahren zu sanieren. Nun fällt wohl zum Ende des Jahres eine ganze Abteilung weg, weil alle Mitarbeiter ihre Kündigung eingereicht haben. Es ist ausgerechnet das Personal einer Abteilung, die zu den wenigen hochprofitablen medizinischen Stationen im Haus zählt. Laut "WDR" fällt jährlich ein Umsatz von bis zu 14 Millionen Euro weg, der dringend für die Sanierung benötigt würde. Die Kplus-Geschäftsführung befürchte nun, dass sie möglicherweise auch ihren Standort in Haan (St.-Josefs-Krankenhaus) schließen muss.

Das Städtische Klinikum lässt sich den Vorwurf, die Mitarbeiter "geplündert" zu haben, nicht gefallen. "Wir betonen mit Nachdruck: Es hat kein aktives Abwerben von Seiten der Geschäftsführung des Städtischen Klinikums gegeben", sagt eine Sprecherin zu t-online.

"Teams haben sich geschlossen beworben"

Es sei im März 2023 von beiden Klinikträgern eine Absichtserklärung unterschrieben worden, dass an den Standorten Hilden (Kplus-Gruppe) und am Städtischen Klinikum Solingen eine unabhängige Hauptabteilung für Neurologie entstehen sollte. Bereits zu diesem Zeitpunkt sei von der Kplus-Gruppe bestätigt worden, dass der Standort Haan mittelfristig aufgegeben werde. Durch das Insolvenzverfahren und die Entscheidung zur vorzeitigen Schließung der Lukas-Klinik habe Kplus diese gemeinsame Absichtserklärung verlassen.

Am 24. August sei ein weiteres Kooperationsangebot bezüglich der Neurologie unterbreitet worden. "Die Gespräche sind vonseiten der Kplus-Gruppe ergebnislos abgebrochen worden. Parallel gab es von Beschäftigten der Neurologie am Standort Ohligs Anfragen, im Städtischen Klinikum zu arbeiten", sagt die Sprecherin. Aufgrund des Insolvenzverfahrens ihres Arbeitgebers hätten sich die Teams geschlossen beim Klinikum beworben.

"Wir sind über die Wortwahl und die Verdrehung der Tatsachen durch der Verantwortlichen der Kplus-Gruppe erstaunt und möchten die laufende Krankenhausplanung nunmehr zu einem vernünftigen Abschluss bringen", so die Sprecherin abschließend. Eine Entscheidung steht wohl in den nächsten vier Wochen an.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Städtischen Klinikum Solingen
  • wdr.de: Komplette Klinik-Abteilung in Solingen abgeworben?
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