Karneval am 11.11. in Düsseldorf: Infos und Programm zum Hoppeditz-Erwachen

Unter dem Motto "Wat et nit all jöwt ..." beginnt am 11.11. um 11.11 Uhr die neue Karnevalssession. Weil der Auftakt auf einen Samstag fällt, werden besonders viele Jecken erwartet.

Nicht mehr lange, dann beginnt im Rheinland die fünfte Jahreszeit. Am 11.11. um 11.11 Uhr wird die neue Session eröffnet, und Tausende Karnevalisten aus der Region zieht es nach Düsseldorf in die Altstadt, um ausgiebig zu feiern. Da der Sessionsauftakt in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, werden besonders viele Menschen in der Stadt erwartet. Hier die wichtigsten Informationen zum 11.11.:

Wie lautet das Motto der Session 2024?

Vier Wochen nach Rosenmontag war die Suche nach dem Motto der Karnevalssession 2024 entschieden. Unter knapp 400 neu eingereichten Anregungen entschied sich der Vorstand des Comitee Düsseldorfer Carneval einstimmig für den Vorschlag "Wat et nit all jöwt ...", was so viel heißt wie "Was es nicht alles gibt".

Schöpfer des Mottos ist Kalle Wahle. Der Düsseldorfer Radiomoderator und Talkmaster ist ein waschechter Niederkasseler Jong, begeisterter Karnevalist und seit 50 Jahren Mitglied der Prinzengarde Rot-Weiss. Für die Produktion des neuen Mottolieds wurde Hermes und Band beauftragt. Die Band wurde im Februar 2022 gegründet und feierte in der vergangenen Session mit ihrem Hit "Ann-Kathrin" große Erfolge im Düsseldorfer Karneval.

Wer regiert in Düsseldorf?

Die Landeshauptstadt wird von Prinz Uwe (Uwe Willer) und Venetia Melanie (Melanie Willer) regiert. Das Ehepaar ist seit vielen Jahren im Karneval aktiv und aktuell sowohl in der KG Regenbogen als auch in der Prinzengarde Blau-Weiss engagiert.

Wie geht es um 11.11 Uhr los?

Mit der närrischen Auferstehung des Erzschelms Hoppeditz läuten am 11.11. um 11.11 Uhr wie in jedem Jahr Tausende Narren und ihre Gesinnungsgenossen auf dem Marktplatz vor dem Rathaus die fünfte Jahreszeit ein. Der Hoppeditz (er wird von Tom Bauer verkörpert) erwacht und kriecht alljährlich nach seinem langen Schlaf aus dem Senftopf und liest mit der "Narrenschelte" der Stadtobrigkeit, Düsseldorf und den Karnevalisten die närrischen Leviten.

Auf der Rathausbühne gibt es anschließend bis in den Nachmittag ein buntes Programm, das von vielen Düsseldorfer Karnevalsgrößen bestritten wird. Bands und Kapellen stimmen die Jecken auf die neue Session ein.

Bevor der Hoppeditz seine mit Spannung erwartete Rede hält und den einen oder anderen durch den Kakao zieht, starten Düsseldorfer Karnevalisten aus verschiedenen Vereinen um 10.20 Uhr am Rheinufer in Höhe Zollstraße zu einem Umzug durch die Altstadt zum Marktplatz.

Wer vom Feiern nicht genug hat, kann am Sonntag, 12. November, ab 11.11 Uhr auf dem Marktplatz noch am Jugendhoppeditz-Erwachen teilnehmen.

Wo wird gefeiert?

In der Altstadt wird es jeden Samstag spätestens zur Mittagszeit voll. Wenn aber auch noch 11.11. ist, dann dürfte schon am Morgen in den Bars und Kneipen reichlich was los sein. Auf dem Marktplatz wird die Session mit Tausenden Jecken eingeläutet, aber auch an der Burgtreppe am Rheinufer dürfte es wieder voll werden. Dort treffen sich hauptsächlich junge Leute, die ihre eigenen Getränke mitbringen und nicht in die Kneipen wollen. Ein Besuch der Hausbrauereien lohnt sich aber. Im "Zum Schlüssel" wird zum Beispiel schon ab 9.11 Uhr mit DJ das Hoppeditz-Erwachen gefeiert.

Welche Kostüme sind verboten?

Wer sich an Karneval verkleiden möchte, dem sind fast keine Grenzen gesetzt – aber eben nur fast. Denn gerade vor dem Hintergrund des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel sind einige Kostüme in der Session nicht angebracht.

Das gilt etwa für das Mitführen einer Waffenattrappe. Weder das offene Tragen noch das Handhaben von sogenannten Anscheinswaffen ist in der Öffentlichkeit erlaubt. Vorsicht ist auch beim Tragen von Uniformen geboten. Hier muss zu erkennen sein, dass es nur ein Kostüm ist. Ist die Ähnlichkeit mit der Original-Dienstuniform zu groß, kann laut Paragraf 132a des Strafgesetzbuches eine Straftat durch den Missbrauch von Berufsbezeichnungen, Titel und Abzeichen vorliegen.

Ebenso ist es untersagt, sich als Adolf Hitler zu kostümieren. Diese Straftat wird mit einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet. Das gleiche Strafmaß ist zu erwarten, wenn rechtsextremistische Symbole wie das Hakenkreuz, "WP" (White Power, Wahlspruch des Ku-Klux-Klan), "SGH" (Sieg Heil) oder "B&H" (Blut und Ehre, Schlagwort aus der Hitlerjugend) getragen werden. Sie gelten als volksverhetzend und verfassungswidrig.

Auch sollte bei der Wahl des Kostüms nicht zu viel Haut gezeigt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, wegen einer exhibitionistischen Handlung oder der Erregung öffentlichen Ärgernisses belangt zu werden.