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Düsseldorf: Autofahrerin baut Unfall und macht Foto vom sterbenden Opfer


Tödlicher Unfall im Juli 2022
Sterbenden Motorradfahrer fotografiert: Geflüchtete Frau vor Gericht

Von t-online, gaa

10.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 166067983Vergrößern des BildesDas Land- und Amtsgericht in Düsseldorf (Archivbild): Am Montag beginnt der Prozess gegen eine Unfallverursacherin. (Quelle: Imago/imago images)
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Ein Motorradfahrer starb nach einem Sturz an seinen Verletzungen. Angeklagt ist nun die Frau, die verbotswidrig gewendet hatte und den sterbenden Mann fotografiert haben soll.

Dieser Unfall im Juli 2022 hatte für Aufsehen gesorgt – und für reichlich Kopfschütteln. Eine damals 40 Jahre alte Autofahrerin wendete um kurz vor 6 Uhr verbotswidrig Auf'm Hennekamp, sodass ein Motorradfahrer bei seinem Brems- und Ausweichmanöver stürzte und gegen einen Baumschutzbügel schleuderte. Die Frau soll nach Zeugenaussagen zwar aus ihrem Auto ausgestiegen und zu dem am Boden regungslosen Mann gegangen sein, doch statt ihm zu helfen, soll sie nur ein Foto von ihm gemacht haben und dann von der Unfallstelle geflüchtet sein. Sie müsse zur Arbeit, soll die 40-Jährige vor Zeugen gesagt haben. Diese hatten auch einen Krankenwagen gerufen – und nicht etwa die Unfallverursacherin.

Der Motorradfahrer überlebte den Unfall nicht. Es soll zwar zu keinem Zusammenstoß mit dem Auto der Frau gekommen sein, doch laut "Rheinische Post" erlitt er bei dem Sturz und dem Zusammenprall mit dem Metallschutzbügel eines Baumes Frakturen an drei Brustwirbeln mit einer Durchtrennung des Rückenmarks, einen Riss des Herzbeutels und eine Rippenserienfraktur. Ab Montag (13. November) steht die Frau nun vor dem Amtsgericht. Der Vorwurf: fahrlässige Tötung in Tateinheit mit Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort. Die Verhandlung beginnt um 9 Uhr, wie eine Sprecherin des Amtsgerichts t-online bestätigte.

Der Motorradfahrer erlag seinen schweren Verletzungen in einem Krankenhaus. Das von ihm am Unfallort mit dem Smartphone gemachte Foto soll die Angeklagte sogar noch per WhatsApp an einen Zeugen verschickt haben. Nach Informationen der "Rheinischen Post" soll es sich bei diesem um einen Mitarbeiter des Discounters handeln, in dem auch die Angeklagte arbeitete. Dank aufmerksamer Zeugen, die sich das Kennzeichen der Frau bei ihrer Flucht gemerkt hatten, konnte die Polizei die Unfallverursacherin an ihrer Arbeitsstelle schnell ermitteln. Der Führerschein und ihr Fahrzeug wurden damals sichergestellt. Jetzt muss sie sich vor dem Amtsgericht verantworten.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei vom 14.07.2022
  • rp-online.de: Prozess nach Todesfahrt auf dem Hennekamp
  • Telefonat mit dem Amtsgericht Düsseldorf
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