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Karneval in Düsseldorf: Tausende feiern 11.11. – Hoppeditz mahnt


Karnevalsauftakt in Düsseldorf
Hoppeditz warnt vor "Übernahme" durch Köln

Von Hendrik Gaasterland, Laura Isabel Schameitat

11.11.2023Lesedauer: 2 Min.
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Hoppeditz Tom Brauer kletterte um 11.11 Uhr aus dem Senftöpfchen.Vergrößern des Bildes
Hoppeditz Tom Brauer kletterte um 11.11 Uhr aus dem Senftöpfchen. (Quelle: Hendrik Gaasterland/t-online)

Unter dem Motto "Wat et nit all jöwt..." starteten die Karnevalisten in Düsseldorf um 11.11 Uhr in die Karnevalssession. Hoppeditz Tom Bauer stimmte dabei ernste Töne an.

Düsseldorfs Hoppeditz ist erwacht. Pünktlich um 11.11 Uhr kletterte Würdenträger Tom Bauer aus seinem Senftöpfchen vor dem Rathaus. Auf der Bolker Straße war zu diesem Zeitpunkt bereits kein Durchkommen mehr, Tausende Karnevalisten verfolgten bei trockenem Wetter den traditionell gereimten Schlagabtausch zwischen dem Hoppeditz auf der einen und Oberbürgermeister Stephan Keller auf der anderen Seite.

Bei seiner traditionellen "Narrenschelte" las der Hoppeditz wie üblich Stadtobrigkeit, Düsseldorf und den Karnevalisten die Leviten. Oberbürgermeister Stephan Keller verteidigte sich anschließend in seiner Gegenrede.

Düsseldorf müsse sich nach der Ernennung der neuen Polizeipräsidentin Miriam Brauns aus Köln langsam, aber sicher einer "feindlichen Übernahme" durch die Rivalenstadt stellen, so Bauer. Neben Brauns kämen schließlich auch Oberbürgermeister Stephan Keller und Kämmerin Dorothée Schneider aus der Domstadt. Keller betonte hingegen, seine Kölsch-Düsseldorfer Kindheit hätte ihn erst so tolerant gemacht. "Köln-Düsseldorf im Elternhaus, das prägt einen fürs Leben. Weltoffenheit und Toleranz hat mir das mitgegeben."

Gaslaternen sind Streit-Thema

Thema der Narrenschelte war außerdem der geplante Abbau der von den Düsseldorfern sehr geschätzten historischen Gaslaternen. Bauer kritisierte das Abrücken der Politik von der ehemaligen Kompromisslösung, 10.000 Gaslaternen erhalten zu wollen. Mit einer LED bestrahlt, sähe auch ein Stadtrat "scheiße" aus, so der Hoppeditz. OB Stephan Keller entgegnete dem in seiner Rede: "Wenn’s Gas knapp ist, dann müssen wir daraus auch alle lernen. Darum fließt künftig Strom in unseren schönen Gaslaternen."

Zur komfortablen Tabellen-Situation von Fortuna Düsseldorf dichtete Bauer das Martinslied "Ich geh mit meiner Laterne" kurzerhand um: "Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Ziemlich oben leuchtet Fortuna und unten Schalke 04." Auch Keller freut sich über die Fortuna – vor allem über die Tatsache, dass die Spiele nun kostenlos besucht werden können. "Wir jubeln unsere Mannschaft einfach in die erste Liga, denn mit nem' vollen Stadion, da sind wir sicher Sieger", so Keller.

Neben allem Lokalkolorit und Schimpfen auf die Obersten der Stadt, schlugen sowohl Hoppeditz als auch Oberbürgermeister ernste Töne an. In Anbetracht des Angriffs auf Israel und der zunehmenden antisemitischen Straftaten auch in Deutschland, mahnte Brauer: "Wer Antisemitismus stiftet, unsere Gesellschaft hier vergiftet, wer glaubt aus religiösem Wahn-Geflecht gar solche Taten wären recht, ist ein Scheusal, nicht human geboren und hat in Deutschland nichts verloren."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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