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Apollo in Düsseldorf: So rockig und nackt ist die neue Show im Varieté


"It’s Magic"
Rockmusik, Stunts und viel nackte Haut: So ist die neue Show im Apollo

Von Hendrik Gaasterland

22.01.2024Lesedauer: 3 Min.
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Viviana Rossi in Aktion: Sie ist eine ehemalige spanische Turnerin und nun Luftakrobatin.Vergrößern des Bildes
Viviana Rossi in Aktion: Sie ist eine ehemalige spanische Turnerin und nun Luftakrobatin. (Quelle: Blendfabrik - Jens Howorka)

"Sunset Strip – die 80s Rockshow" heißt das neue Programm im Apollo-Varieté von Roncalli. Es ist frech, rockig und bietet atemberaubende Stunts sowie viel nackte Haut.

Wie sagt man so schön: Irgendwann kommt alles wieder. Neonfarbene Stulpen, knapp geschnittene Bodys, Lederjacken mit Fransen und wild toupierte Haare. Dazu eine dicke Harley, die nicht nach Sprit stinkt, sondern nach Freiheit riecht. Das Apollo in Düsseldorf hat sich für seine neue Show von einer anderen Zeit inspirieren lassen – und die 80er, sie scheinen zurück zu sein. "Sunset Strip – die 80s Rockshow" heißt die Produktion, die bis zum 1. April im Varieté direkt am Rhein zu sehen ist.

Frech, rockig, mit Stunts, bei denen das Publikum die Luft anhält, und viel nackter Haut. Man könnte sagen: Diese Show ist nichts für die ganze Familie. Eher FSK 16, nur für Erwachsene. "Are you ready to rock", fragt dann auch Kike Aguilera mit seinem südamerikanischen Akzent zum Start. Er trägt einen Anzug mit Leopardenmuster, sein rotes Hemd ist weit aufgeknöpft, die goldene Kette um seinen Hals funkelt im Scheinwerferlicht.

Band gibt unter der Leitung von Adrian Paul alles

Der Comedian eröffnet den Sunset Strip. Auf einer Galerie, die links und rechts über eine Treppe mit Dutzenden eingebauten Strahlern zu erreichen ist, erscheint das leicht bekleidete Apollo-Ballett wie aus dem Nichts. Währenddessen gibt die Band unter der Leitung von Adrian Paul alles, jeder Song wird live performt. Dass der Portugiese Ruben Claro nur für dieses Engagement der Frontmann ist, mag man kaum glauben. Pure Harmonie.

Weil es so viel zu sehen gibt, wird die erste Akrobatikeinlage vom Trio Bokafi mit seinem Schleuderbrett fast schon zur Nebensache. Während die mit reichlich Verstärkern perfekt dekorierte Bühne für den nächsten Act vorbereitet wird, kommt Kike Aguilera zurück – und diesmal ist er nicht allein. Er hat seinen Assistenten mitgebracht. Jonny ist sein Name, das Haar wirr, der Gang tollpatschig.

Gespielt wird Jonny von Jon Young – und Aguilera und er sind alles andere als bloß Pausenfüller. Sie schaffen es, mit ihren Nummern das Publikum zu begeistern, sei es beim Zaubertrick mit dem Wein oder der zersägten Jungfrau (Jonny). Hauptsache, Kike Aguilera hat genug Konfetti in der Hosentasche, eine Handvoll fliegt gen Publikum und dazu der Satz, der am Abend noch ein paar Mal zu hören sein wird: "It’s Magic."

Magisch wird es dann auch mit dem Duo Chains. Sebas und Sonia, die beiden Luftkünstler, erzählen an den Strapaten eine Liebesgeschichte, die geprägt ist von Schmerz, Leidenschaft, Begierde und schließlich mit einem ersehnten Kuss endet. Beinahe schwerelos wirkt das durchtrainierte Paar, ob kurz unter der Varieté-Decke oder verschlungen am Boden. Ein ruhiger Moment zum Innehalten, ehe es wieder laut und wild wird.

Queens "We Will Rock You", "Welcome to the Jungle" von Guns n‘ Roses, "The Final Countdown" von Europe und "I Was Made for Lovin' You" in der Kiss-Version: Spätestens jetzt sind die 80er-Fans im Saal aus dem Häuschen und bereit zum Mitrocken. Für den ersten Luftanhaltemoment sorgt Maverik Niemen, ein Hochstapler, der allerdings weder Betrüger noch Angeber ist, für den es aber gar nicht hoch genug sein kann. Balancieren in großen Höhen mit einer Kombination aus Zylindern und Akrobatik, das kann er wie kein Zweiter.

Höchst anspruchsvoll auch die beiden Auftritte von Viviana Rossi, einer ehemaligen spanischen Turnerin, Luftakrobatin und der Superstar von "America's Got Talent" mit mehr als 300 Millionen Zuschauern. Sie präsentiert mit viel nackter Haut eine sinnliche Darbietung mit Luftbändern und einer Wanne sowie ihre Show des Poledance. Verruchter wird´s im Apollo nimmer an diesem Abend.

Für den letzten Zittermoment ist das Duo Marruffo verantwortlich, das eine der aufregendsten Performances abliefert. Und weil alles ohne Netz und doppelten Boden stattfindet, kann es auch mal einen kleinen Patzer geben. Das Publikum lässt sich nicht beirren, klatscht und jubelt umso lauter, und im zweiten Anlauf klappt die Nummer, bei der Vater Juan Sohn Gustavo auf dem Kopf balanciert und dabei zwei frei stehende Sprossenleitern erklimmt. Der helle Wahnsinn.

Zu Bon Jovi grölen alle mit

Und schon ist es fast wieder an der Zeit, zurück in die Zukunft zu reisen. Aber bevor die Gegenwart das Publikum wiederhat, wird es noch einmal laut – auf der Bühne und im Saal. Bon Jovis "Livin’ on a Prayer" grölen alle mit, ehe nach und nach die Artisten und Akrobaten, Tänzer, Musiker und Gaukler den Sunset Strip verlassen. Bis am Ende nur noch Ruben Claro, begleitet von der Gitarre, auf der Bühne sitzt und schließlich die Menschen im Apollo mit "Purple Rain" von Prince nicht in den lila Regen, sondern in den kalten Düsseldorfer Winter verabschiedet.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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