Die Berlinale-Kamera ist einer der begehrtesten Preise bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Hergestellt wird sie aber in Düsseldorf.
Die Berlinale-Kamera ist neben dem goldenen Bären einer der begehrtesten Preise bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin. Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um den Film verdient gemacht haben, werden mit ihr ausgezeichnet.
Der Ehrenpreis wird seit 1986 verliehen und ist dabei eng mit Düsseldorf verbunden. Hergestellt wird die 26 Zentimeter hohe Kamera aus 128 Einzelteilen mit beweglichem Schwenkkopf und Stativ nämlich nicht in Berlin, sondern von einem Goldschmiedeatelier in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt.
Vater und Sohn haben schon mehr als 100 Kameras produziert
In diesem Jahr geht die Auszeichnung an Regisseur und Autor Edgar Reitz (91). Wie jedes Jahr hat Schmuckdesigner Alexander Hornemann die Kamera in dreiwöchiger Kleinarbeit im Atelier an der Königsallee angefertigt und wird sie persönlich nach Berlin bringen. Das Atelier von Georg Hornemann (83) und dessen Sohn Alexander (60) hat bereits mehr als 100 Kameras für die Berlinale produziert.
Jedes Jahr bringt Hornemann die in dreiwöchiger Kleinarbeit im Atelier an der Königsallee angefertigte Kamera nach Berlin. Häufig war er auch bei der Preisverleihung dabei. "Der lustigste Preisträger war Claude Chabrol", so Hornemann. "Der hat die Kamera bekommen, ist über die ganze Bühne gelaufen und hat so getan, als würde er alle die Zuschauer filmen."
- Nachrichtenagentur dpa