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DGB: Minijob oft "Ticket" in Altersarmut - 96.000 im Land


Düsseldorf
DGB: Minijob oft "Ticket" in Altersarmut - 96.000 im Land

Von dpa
03.03.2022Lesedauer: 1 Min.
Das Wort "Minijobber" ist auf einem Plakat zu lesenVergrößern des BildesDas Wort "Minijobber" ist auf einem Plakat zu lesen. (Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild/dpa-bilder)
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Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Sachsen-Anhalt hat vor einer wachsenden Zahl an Minijobs gewarnt. Es bestehe die Gefahr, dass reguläre Beschäftigung verdrängt wird, sagte DGB-Landeschefin Susanne Wiedemeyer am Donnerstag. Gerade für Frauen sei der Minijob oft das sichere Ticket in die Altersarmut, sagte sie. Nach Erkenntnissen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI/Düsseldorf) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gab es 2021 (Stichtag 30. Juni 2021) in Sachsen-Anhalt rund 96.000 Minijobber, bundesweit mehr als 7,15 Millionen.

Wie das WSI weiter berichtete, sind von den ausschließlich geringfügig Beschäftigten in Deutschland etwa 60 Prozent Frauen. Für mehr als 65.000 Sachsen-Anhalter war der Minijob zugleich der Hauptjob. Das waren den Angaben zufolge 7,5 Prozent aller Erwerbstätigen im Land, die dieser geringfügig entlohnten Beschäftigung nachgingen.

Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch eine Erhöhung der Einkommensgrenze für Minijobs von 450 auf 520 Euro zum 1. Oktober beschlossen. Bis zu dieser Grenze bleiben die Monatsverdienste steuer- und sozialabgabenfrei. Das WSI kritisierte Minijobs als "Beschäftigungsform mit sehr schwacher sozialer Absicherung". Dies habe sich in der Corona-Krise besonders deutlich gezeigt: Da für die Minijobs nicht in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt werde, hätten sie während der Pandemie nicht über Kurzarbeit abgesichert werden können.

Außerdem bestehe bei Verlust der Beschäftigung kein Anspruch auf Arbeitslosengeld. Die Auswirkungen der Pandemie seien dadurch verschärft worden, dass 450-Euro-Minijobs insbesondere in Branchen wie Gastronomie und Handel verbreitet seien, die unter den Kontaktbeschränkungen stark litten, sagte WSI-Experte Eric Seils.

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