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Ministerium: Genug Impfangebote im Heim mit 18 Todesfällen


Saalfeld/Saale
Ministerium: Genug Impfangebote im Heim mit 18 Todesfällen

Von dpa
04.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona-Todesfälle in PflegeheimVergrößern des BildesDas Foyer des Pflegeheims ist hell erleuchtet. (Quelle: Christopher Koch/tba/dpa/dpa-bilder)
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In dem Seniorenheim in Rudolstadt, in dem 18 Menschen mit einer Covid-19-Infektion gestorben sind, gab es nach Angaben des Thüringer Gesundheitsministeriums ausreichend Impfangebote. Dazu hätten auch Auffrischungsimpfungen gehört. Für Booster-Angebote sei ein mobiles Impfteam bereits am 20. Oktober in dem Heim gewesen, teilte das Ministerium am Samstag auf Anfrage in Erfurt mit.

"Nach allem, was wir bisher wissen, haben die tragischen Ereignisse in Rudolstadt ihren Ursprung in der bewussten Ablehnung der Corona-Schutzimpfung durch sehr viele Bewohnerinnen und Bewohner oder ihre Angehörigen. Das macht tief betroffen", erklärte ein Ministeriumssprecher.

Nach Angaben des zuständigen Gesundheitsamtes habe es trotz der Impfangebote in dem Seniorenheim eine relativ große Gruppe von 50 Ungeimpften unter insgesamt 141 Bewohnerinnen und Bewohnern gegeben. Die Zahl der Toten, von denen 14 keinen vollständigen Impfschutz hatten, stieß auf Fassungslosigkeit unter anderem des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, der von Unvernunft sprach.

Ein Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz erklärte, "18 Corona-Tote in einem Pflegeheim dürfen sich in Deutschland nicht wiederholen". Von den gestorbenen Heimbewohnern hatte nur eine Person drei Impfungen erhalten, drei weitere waren doppelt geimpft.

Nach Angaben des Ministeriumssprechers war das Heim in Rudolstadt seit Anfang November von Corona-Fällen betroffen. Ein erster Bewohner sei am 5. November gestorben, dann die anderen bis zum 25. November. Die Totenscheine seien teilweise mit Verzögerung ausgestellt worden. "Dadurch kam es zu einer Häufung der Meldungen in einem sehr kurzen Intervall." Bei den Gestorbenen sei SARS-CoV-2 per PCR-Test nachgewiesen worden.

Nach Angaben des regionalen Gesundheitsamts habe es in dem Heim keine Probleme bei der Umsetzung der Hygienekonzepte gegeben, so das Ministerium. Dazu habe die Absonderungen infizierter Bewohner gehört. Aktuell gebe es keine neuen Corona-Infektionen in dem Heim in Rudolstadt.

Die Kassenärztliche Vereinigung sowie niedergelassene Ärzte böten in Thüringen seit September Auffrischungsimpfungen in Pflegeeinrichtungen an. In einem Großteil der Einrichtung seien diese bereits umgesetzt. Das Ministerium appellierte erneut an die Thüringer, Impfangebote zu nutzen und sich so vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen.

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