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Studie: Einkommen erst in 40 Jahren auf Bundesschnitt


Erfurt
Studie: Einkommen erst in 40 Jahren auf Bundesschnitt

Von dpa
21.03.2022Lesedauer: 2 Min.
GeldVergrößern des BildesEine Frau hält Geldscheine in der Hand. (Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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Thüringer Haushalte könnten einer Studie zufolge erst in 40 Jahren im Schnitt so viel Geld zur Verfügung haben wie ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland. Das geht aus einer Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft im Auftrag der Thüringer Landesregierung hervor, die am Montag veröffentlicht wurde.

Bis in die frühen 2000er Jahre habe die Annäherung bei den Einkommen und bei weiteren Indikatoren an das Bundesniveau gute Fortschritte gemacht. In den letzten Jahren sei sie aber schleppend verlaufen. Sollte sich das Tempo fortsetzen wie seit 2015, würde es noch 40 Jahre dauern, bis das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner zum Bundesdurchschnitt aufgeschlossen habe.

Das Bruttoinlandsprodukt im Freistaat sei zwischen 2015 und 2019 um 4,4 Prozentpunkte langsamer gewachsen als im Bundesschnitt, hieß es weiter. Zurückzuführen sei dies auch auf den Bevölkerungsrückgang und die Überalterung in Thüringen. So habe der Freistaat seit der Wiedervereinigung bis 2019 etwa 17 Prozent seiner Einwohnerzahl verloren - nur in Sachsen-Anhalt war das Minus demnach größer. Bei der Altersstruktur verzeichneten die Autoren überdurchschnittlich viele Über-60-Jährige, jedoch wenige Menschen unter 30.

"Am Beispiel Thüringens lassen sich die ökonomischen Folgen einer rasch alternden Bevölkerung Ostdeutschlands, die in wenigen Jahren auch im Westen spürbar sein werden, wie in einem Brennglas beobachten", sagte Mitautor Dirk Dohse. Die Wirtschaftsleistung sinke, weil Unternehmen ihre Aufträge wegen Arbeitskräftemangels nicht mehr abarbeiten können. Außerdem nehme Innovationskraft ab, der Fachkräftemangel verschärfe sich.

Den Autoren zufolge habe Thüringen bislang seinen raschen Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter auffangen können, indem offene Stellen etwa mit Arbeitslosen besetzt werden konnten. "Dieses Potenzial ist nun ausgereizt." Steige die Zuwanderung von Arbeitskräften, insbesondere aus dem Ausland, nicht massiv, sei in Zukunft ein weiterer Rückgang bei der Erwerbstätigenzahl zu befürchten.

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