Zeuge schildert Entführung in Bochum: Masken-Männer zerren Frau in Lieferwagen

Ein Lieferwagen hielt auf der Straße. Als eine Frau vorbeikam, zerrten sie zwei bewaffnete Männer hinein. So beschreibt es ein Zeuge. Die Polizei ist alarmiert.

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags ist in Bochum mutmaßlich eine Frau entführt worden. Ein Zeuge hatte laut Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft die Beamten gegen 3.50 Uhr alarmiert.

Der 26-Jährige hatte in seinem stehenden Auto gesessen. Von dort aus sah er eigenen Angaben zufolge einen weißen Lieferwagen ohne Nummernschild, der an einer Haltestelle an der Bergstraße 68 hielt – direkt gegenüber vom Kunstmuseum. In dem Kastenwagen hätten sich zwei Männer befunden. Als eine Frau vorbeikam, seien die beiden ausgestiegen und hätten sie attackiert.

Polizei Bochum sucht mit Hubschrauber: Männer sollen Pistole gehabt haben

Laut dem Zeugen bedrohten die Unbekannten die Frau mit einer schwarzen Pistole und zerrten sie in den Wagen. Dann seien sie in Richtung Vierhausstraße geflüchtet.

Die Polizei ermittelt jetzt wegen einer möglichen Freiheitsberaubung. Bei einer ersten Suche setzten die Beamten auch einen Hubschrauber ein. "Wir nehmen die Sache sehr ernst", sagte ein Polizeisprecher t-online. "Auch wenn wir bis jetzt nur diese eine Zeugenaussage haben, fahnden und ermitteln wir intensiv."

Dazu gehöre die weitere Vernehmung des Zeugen, die Suche nach Spuren und weiteren Zeugen sowie eine Umfeldanalyse der Örtlichkeit. Auch mögliche Aufnahmen von Kameras im öffentlichen Raum interessieren die Ermittler.

Die Entführte soll etwa 30, blond und schlank gewesen sein

Der Zeuge beschreibt die entführte Frau als etwa 30 Jahre alt. Sie sei schlank gewesen und habe blonde, schulterlange Haaren gehabt sowie schwarze Kleidung getragen.

Bei dem weißen Kastenwagen ohne Kennzeichen sei das rechte Rücklicht defekt gewesen, berichtete der Zeuge zudem. Zu den möglichen Tätern ist derzeit nur bekannt, dass sie nicht näher beschriebene Gesichtsmasken getragen hätten, meldete die Polizei. Derzeit gebe es keine weiteren Hinweise.

Das zuständige Kriminalkommissariat hat die Ermittlungen übernommen und bittet unter den Rufnummern 0234 909-4105 oder -4441 (Kriminalwache) um mögliche Zeugenhinweise.