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Zoo Krefeld: 33-Millionen-Projekt – Spatenstich für neuen Affenpark


Nach fatalem Brand im Affenhaus
33-Millionen-Projekt: Spatenstich für Krefelder Affenpark


21.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Die nach dem Affenhausbrand überlebenden Schimpansen Bally und Limbo bleiben im Krefelder Zoo.Vergrößern des Bildes
Der nach dem Affenhausbrand überlebende Schimpanse Bally blieb im Krefelder Zoo. (Quelle: Hella Hallmann / Zoo Krefeld)

Vor gut dreieinhalb Jahren ist an Silvester das Affenhaus in Krefeld abgebrannt. Über 50 Tiere starben. Der neue Affenpark soll nun noch schöner, noch teurer werden – entgegen dem Willen von Tierschützern.

Fast vier Jahre nach dem fatalen Brand im Affenhaus erfolgt im Krefelder Zoo am Donnerstag der symbolische Spatenstich für die erste Bauphase des "Artenschutzzentrums Affenpark." Bei dem durch eine Himmelslaterne ausgelösten Brand starben in der Silvesternacht 2019 über 50 Tiere, darunter acht Menschenaffen: mehrere Gorillas und Orang-Utans sowie ein Schimpanse.

Doch Zoo, Stadtverwaltung und Politik waren sich schnell einig: "Wir bauen ein neues Zuhause für die Affen – schöner, moderner und artgerechter als jemals zuvor", verkündete Oberbürgermeister Frank Meyer damals stolz. Mehrere Tierschutzverbände kritisieren die Pläne. Dennoch: Mit insgesamt 33 Millionen Euro ist es das teuerste Projekt seit Bestehen des Krefelder Zoos, das aufgrund seines Volumens einer europaweiten Ausschreibung bedurfte.

Panoramascheiben sollen Einblicke ermöglichen

Das multifunktionale 830 Quadratmeter große Menschenaffenhaus soll aus zwei Abteilungen bestehen, die jeweils mit einer großräumigen Außenanlage verbunden sind.

Künftig soll dann in einem Teil der Anlage eine neue Gruppe von westafrikanischen Schimpansen leben, deren Gründertiere die beiden Schimpansen Bally und Limbo sein werden, die den Brand überlebten, wie der Zoo mitteilte. Im südlichen Teil des Affenparks will der Zoo eine Junggesellengruppe der Flachlandgorillas ansiedeln. Eine dritte, kleinere Affenart soll über einen Gittertunnel die Außenanlage gemeinsam mit den Gorillas nutzen können.

Besucher sollen in Ruhe das Verhalten der Affen beobachten und sich im Winter aufwärmen können, beschreibt der Zoo das Bauprojekt. Große Panoramascheiben sollen Einblicke in die Innen- und Außenanlagen bieten. In den Außengehegen sollen abwechslungsreiche Landschaften unter anderem mit Bäumen, Kletterstämmen und Wasserläufen entstehen.

Tierschützer kritisieren Neubau

Der Beschluss des Krefelder Zoos, den Affenpark zu errichten, wurde von elf Tier- und Naturschutzverbänden – darunter auch von Peta Deutschland – in einer gemeinsamen Stellungnahme als gravierende Fehlentscheidung für den Tier- und Artenschutz kritisiert.

"Mit dem Um- und Ausbau soll auch die Zucht der Menschenaffen wieder aufgenommen und so das Tierleid in Gefangenschaft weiter angekurbelt werden", heißt es von der Organisation. Allein das Außengehege für die überlebenden Schimpansen Bally und Limbo genüge nicht den Mindestanforderungen. Zudem sei das Argument, die Zucht und Haltung diene dem Artenschutz, obsolet, da es keine Auswilderungsprojekte für große Menschenaffen aus europäischen Zoos gebe.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Stadt Krefeld: Krefelder Zoojahr 2023: Baustart Affenpark und Nachfolge Zoodirektor
  • Mitteilung von Peta am 21. Dezember 2021: Brand im Zoo Krefeld: Darum sollten Sie alle Zoos boykottieren!
  • Gemeinsame Stellungnahme zum Neubau eines Menschenaffenhauses im Krefelder Zoo
  • Mitteilung der Stadt Krefeld: Startschuss für "Artenschutzzentrum Affenpark" rückt näher
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