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Uniklinik-Beschäftigte: Streik bis Tarifvertrag fix ist


Essen
Uniklinik-Beschäftigte: Streik bis Tarifvertrag fix ist

Von dpa
25.05.2022Lesedauer: 2 Min.
VerdiVergrößern des BildesEin Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi. (Quelle: Tom Weller/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Im seit Monaten andauernden Kampf um bessere Arbeitsbedingungen beklagen die Beschäftigten der sechs Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen eine mangelnde Kooperationsbereitschaft und zermürbende Hinhaltetaktik der Arbeitgeber. "Die Kolleginnen und Kollegen sind entschlossen, so lange zu streiken, bis ein Tarifvertrag Entlastung unterzeichnet ist", kündigte die zuständige Verdi-Sekretärin im Bezirk Ruhr-West, Katharina Schwabedissen, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Streikzelt am Uniklinikum Essen an.

Nach zwei Verhandlungsrunden gebe es zumindest die grundsätzliche Übereinkunft, dass es für die sechs Unikliniken in Bonn, Aachen, Köln, Düsseldorf, Essen und Münster einen Tarifvertrag Entlastung geben wird, betonte Verdi. Allerdings seien noch Hindernisse zu überwinden. Es herrschten offenbar sehr unterschiedliche Auffassungen der Parteien darüber, wie die konkrete Ausgestaltung eines Tarifvertrags mit einer verbindlichen Personalbemessung für die einzelnen Bereiche aussehen solle.

"Dass wir streiken, ist reine Notwehr", sagte eine Intensivpflegerin der Essener Uniklinik. "Niemand von uns streikt gerne. Bisher gab es aber nur leere Versprechungen der Arbeitgeber. Und ohne Streik nimmt uns niemand wahr." Schwabedissen betonte: "Die Streiks sind keine Freizeitbeschäftigung. Den Beschäftigten geht es darum, die Patientinnen und Patienten gut versorgen zu können, ohne selbst wegen Überbelastung krank zu werden. Wir erwarten, dass die Arbeitgeber jetzt schnell, fair und ernsthaft verhandeln."

Die Beschäftigten der sechs NRW-Uni-Kliniken sind seit drei Wochen mehr oder minder dauerhaft in einem Erzwingungsstreik für einen Tarifvertrag Entlastung. Sie fordern laut Verdi verbindliche Personalbemessungen für alle Arbeitsbereiche an den Krankenhäusern und einen Belastungsausgleich für unterbesetzte Schichten.

Am 20. Mai fand nach einem abgelaufenen 100-Tage-Ultimatum und 16 Tagen Streik eine erste Verhandlung zwischen der Gewerkschaft und den Vorständen der Unikliniken statt. Einen weiteren Termin gab es am Dienstag. Den Beschäftigen geht das alles zu langsam. Ein weiteres Treffen war laut einem Verdi-Sprecher noch nicht in Sicht. Für das Ziel der Beschäftigten gibt es auf der Arbeitgeberseite durchaus Verständnis. Allerdings fehlten am Markt weiterhin insbesondere Pflegekräfte, argumentieren sie.

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