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Champions for Charity: Nowitzki und weitere Stars kicken für den guten Zweck


Nowitzki, Vettel, Hummels – Starauflauf bei Benefizspiel
21 Tore für den guten Zweck

Von Roxana Frey

24.08.2022Lesedauer: 4 Min.
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GERMANY-SPORT/SCHUMACHERVergrößern des Bildes
Laura Freigang und Dirk Nowitzki beim Benefizspiel "Champions for Charity" in Frankfurt. (Quelle: Heiko Becker/Reuters)

Spiel um die Ehre: Im Frankfurter Waldstadion treffen Sportgrößen wie Sven Hannawald oder Mats Hummels aufeinander – zu Ehren Michael Schumachers.

Mittwoch, 18.15 Uhr im Deutsche Bank Park in Frankfurt: Team "Schumacher and Friends" spielt gegen die "Nowitzki All Stars". Der erste Jubel lässt nicht lange auf sich warten: In der zehnten Minute landet Eintracht-Star Laura Freigang den ersten Treffer ins Tor von Dirk Nowitzki. Die Basketball-Legende fungiert als Keeper. Ein gelungener Auftakt in einem Spiel, in welchem es vor allem um die Ehre geht – und den guten Zweck.

Bereits zum vierten Mal spielen bekannte Sportstars beim Benefizspiel "Champions for Charity" gegeneinander. Vor Frankfurt waren Mainz und Leverkusen die Austragungsorte. Gespielt wird zu Ehren der Formel1-Legende Michael Schumacher. Seine Familie hatte Ende 2016 die "Keep Fighting Stiftung" ins Leben gerufen – nach Schumachers schwerem Unfall im Jahr 2013. Sein Sohn Mick Schumacher ist neben Dirk Nowitzki der Initiator des Charity-Matches. Ein Teil des Erlöses soll auch dem Bildungsportal 41Campus der Dirk-Nowitzki-Stiftung zugutekommen.

Euphorie gab es bereits vor dem Spiel: Die beiden Initiatoren freuten sich auf das Match. "Natürlich steht der gute Zweck im Vordergrund und der Spaß. Wir haben pro Mannschaft 22 bis 23 Akteure da. Auf beiden Seiten sind ein paar Fußballer dabei. Das heißt, es wird ein bisschen nach Fußball ausschauen", so Nowitzki. Mit dabei sind auch Profis wie BVB-Star Mats Hummels, Ex-Nationalspieler Sami Khedira oder die Stürmer-Legende Giovane Élber.

Fußball-Nationalspieler Timo Werner musste kurzfristig für das Benefizspiel absagen. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch: "Bei mir gibt's nur Vollgas", sagte Mick Schumacher bei der Pressekonferenz vor dem Spiel grinsend. Er hoffte darauf, dass sein Team den Sieg einholt. Doch die 90 Minuten könnten tough werden, gab der 23-Jährige zu.

Nowitzki in Frankfurt: "Ob das wirklich Fußball wird, werden wir sehen"

In keiner guten fußballerischen Verfassung sah sich Nowitzki. Wegen seiner Probleme mit dem Fuß sah sich der Ex-Basketballstar am Mittwoch als Torhüter. "Ob das jetzt wirklich Fußball wird, werden wir sehen", so Nowitzki. In der 17. Minute muss er das Tor für Kevin Trapp räumen. Tapfer kämpft er sich später zurück aufs Spielfeld.

Patrizia, die aus Portugal kommt und in Deutschland als Krankenschwester arbeitet, ist vor allem für Mick Schumacher vor Ort. Sie und ihr Vater sind große Fans von Rennfahrer-Legende Michael. "Außerdem ist Mick so alt wie ich", so Patrizia.

Für den 23-jährigen Mick Schumacher sind diese Benefizspiele immer emotional: "Mein Papa hat früher auch sehr gerne gekickt", erklärte er bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. Am 30. August jährt sich Schumachers legendärer Sieg in Spa zum dreißigsten Mal.

Viele Rennfahrer sind mit dabei: Vor allem für Sebastian Vettel dürfte mit dem Benefizspiel auch ein persönlicher Traum wahr werden. Der 35-Jährige ist bekennender Eintracht-Fan.

Während des Spiels überschlagen sich die Ereignisse unterdessen förmlich: Bereits in der 33. Minute steht es 3:1 für Mick Schumacher und sein Team. In der 34. Minute holt Team Nowitzki mit einem Tor von Ex-Schalke-Star Gerald Asamoah auf. 3:3 steht es bereits eine Minute später mit einem Treffer vom ehemaligen Fußball-Profi Stefan Kießling. Schiedsrichter Deniz Aytekin hat während des Spiels alle Hände voll zu tun.

Die mehr als 15.000 Fans im Waldstadion feiern jedes einzelne Tor und machen ordentlich Stimmung. Zur Halbzeit steht es 4:4. Zwei Tore gehen davon auf das Konto von Mick Schumacher. In der Pause sorgt Giovanni Zarrella für den musikalischen Ausgleich.

Als waschechter Eintracht-Fan kommt man nicht darum hin zu erkennen, wer sich hier auf gewohntem Terrain bewegt: Mit von der Partie sind einige aktuelle und ehemalige Eintracht-Spielerinnen und Spieler wie Laura Freigang, Kevin Trapp, Martin Hinteregger, Ex-Kapitän Pirmin Schwegler und Eintracht-Legende Ervin Skela.

Wird es Trapps letztes Spiel in Frankfurt sein?

Vor allem Eintracht-Star Kevin Trapp sorgte in den letzten Tagen für Gesprächsstoff: Viele der Zuschauer fragen sich, ob es vorerst das letzte Spiel des Keepers im Eintracht-Stadion ist – erst Anfang der Woche machten Gerüchte die Runde, dass Manchester United Trapp abwerben will. Die Fans glauben an seine Eintracht-Verbundenheit: "Der macht nicht den Kostic", so Fan Leo. Trapp schweigt zu den Gerüchten bislang.

Dafür ließ Dirk Nowitzki sich zu einem Blick über den sportlichen Tellerrand hinreißen: Er hofft, dass der angeschlagene Dennis Schröder rechtzeitig zur Basketball-Heim-EM wieder fit wird. "Das wäre schon bitter, wenn man den Captain verlieren würde. Er muss schon am Start sein". Teamkapitän Schröder plagt seit dem Vorbereitungsturnier in Hamburg am vergangenen Wochenende eine Knöchelverletzung.

"Sie haben jetzt viele Verletzte", sagte Nowitzki, "ich hoffe, dass der Kader noch tief genug ist, wir eine super EM spielen, wir uns vom Heimpublikum tragen lassen." Sein Wunsch wäre es, dass die deutsche Auswahl "am Schluss in Berlin noch ganz oben dabei" ist. In der Hauptstadt wird die Finalrunde ausgespielt.

Team Schumacher and Friends gewinnt das Benefizspiel

Das Spiel endet mit 11:10 für das Team von Mick Schumacher. Er selbst trifft in beiden Halbzeiten, Nationalspielerin Freigang erzielt zwei Tore. Formel-1-Fahrer Vettel zeigt einen Treffer, der an Wolfsburgs früheren Topstürmer Grafite erinnerte.

Das Frankfurter Stadion muss nach dem Benefizspiel kurzzeitig geräumt werden. "Achtung, Achtung, aufgrund einer technischen Störung sollten Sie das Gebäude auf den vorgezeichneten Fluchtwegen umgehend verlassen", dröhnt es per Lautsprecherdurchsage aus den Boxen. Dabei sollten keine Aufzüge benutzt werden.

Wirklich bedrohlich wirkt die Situation auch im ersten Moment nicht, am Stadionausgang treffen die Fans auf Gerald Asamoah und Pascal "Pommes" Hens. Asamoah freut sich über die große Anteilnahme der Fans: "Ich war sehr überrascht, dass so viele Leute gekommen sind – obwohl es so heiß war." Gerade die Schnelligkeit zweier Formel1-Spieler hätte ihn überrascht.

Nach etwa 15 Minuten hat sich die Lage beruhigt, die Verantwortlichen gewährten wieder Einlass. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits beendet. Für Mick Schumacher und seinen Kollegen Vettel geht es nun weiter nach Spa/Belgien, wo am Wochenende das 14. Saison-Rennen gefahren wird.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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