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Schuss auf Hells Angels Mitglied: Droht Frankfurt ein neuer Rocker-Krieg?


Schuss auf Mitglied der Hells Angels
Droht Frankfurt ein neuer Rocker-Krieg?

Von t-online, RF

17.02.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0202854254Vergrößern des BildesLogo der "Hells Angels" (Symbolbild): Ein Mitglied der Rockergruppe erlitt eine Schusswunde am Bein. (Quelle: IMAGO/Darryl Dyck)
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In Frankfurt wurde ein Mitglied der Hells Angels niedergeschossen. Obwohl die Gruppe seit Jahren verboten ist, tritt sie immer wieder kriminell in Erscheinung.

Bei einem angeschossenen Mann in der Frankfurter Innenstadt handelt es sich Ermittlern zufolge um ein Mitglied der Rockergruppe Hells Angels. Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag. Das Motiv des Täters und Hintergründe der Tat sind bislang unklar – der Täter befindet sich weiterhin auf der Flucht.

Der Schütze hatte am Mittwochabend in einem Lokal in der "Freßgass", einer beliebten Fußgängerzone, das 54-jährige Hells Angel Mitglied niedergeschossen. Dieser erlitt eine Schusswunde am Bein und wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Beamten fanden in der Nähe des Restaurants die mutmaßliche Tatwaffe: Eine Pistole.

Wie die "FAZ" und "Bild" am Donnerstag berichteten, handelt es sich bei dem Angeschossenen um ein "Full Member" der Rockergang Hells Angels. Die Polizei geht von einem Konflikt zwischen den Hells Angels und einem Frankfurter Clan aus. Nach Angaben der FAZ geht die Polizei davon aus, dass der Schütze einem Clan mit afghanischen Wurzeln aus Sossenheim angehöre. In letzter Zeit hätten sich demnach Konflikte zwischen diesem und den Hells Angels zugespitzt. Unter anderem soll es um Geschäfte in der Club-Szene gegangen sein.

Konflikte zwischen rivalisierenden Gruppen in Frankfurt

Offenbar plant die Polizei eine "Besondere Aufbauorganisation" (BAO) zu gründen. Dadurch will sie verhindern, dass es zu weiteren Gewalttaten zwischen den Hells Angels und dem Clan kommt.

Offiziell sind die Hells-Angels-Charter "Westend" und "Frankfurt" schon seit mehr als einem Jahrzehnt verboten. Boris Rhein (CDU), damals noch Innenminister, hatte die beiden Ableger 2011 verboten. Er stand nach Veröffentlichung von geheimen Polizeiprotokollen im Verdacht, selbst in Kontakt mit der Rockbande zu stehen. Er wies die Vorwürfe zurück. Nach dem Verbot durften die Kennzeichen der Vereine weder in der Öffentlichkeit verwendet noch weiter verbreitet werden.

Allerdings ist es ein offenes Geheimnis, dass die alten Club-Strukturen nach wie vor Bestand haben und die Szene große Teile des Bordell-Millieus kontrollieren. In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Konflikten mit rivalisierenden Rockern.

Zuletzt sorgte ein Prozess vor dem Frankfurter Landgericht im Juni für Aufmerksamkeit: Damals überfielen fünf Männer einen Kiosk im Allerheiligenviertel, der einer deutsch-türkischen Großfamilie gehörte. Einem Bericht der FAZ zufolge, waren ein paar der Angreifer ebenfalls Mitglieder der Hells Angels, andere gehörten zu einer Gruppierung aus dem Frankfurter Stadtteil Sossenheim. Hintergrund für die Tat waren Auseinandersetzungen zwischen der Großfamilie und der anderen Gruppe. Getötet oder verletzt wurde bei der Attacke niemand.

Verwendete Quellen
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