CSD in Frankfurt: Polizei zieht Bilanz

Am Wochenende war es wieder so weit: Etwa 50.000 Menschen feierten den CSD in Frankfurt. Dabei kam es zu mehreren Strafanzeigen.

Mit einem bunten und vielfältigen Programm wurde am Wochenende in Frankfurt der 31. Frankfurter Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Laut Veranstalter waren rund 50.000 Menschen vor Ort, um sich für die Rechte und Akzeptanz von LGBTIQ-Personen einsetzten.

Wie die Polizei am Montag berichtet, ist die Veranstaltung "überwiegend friedlich" verlaufen. Allerdings seien insgesamt 19 Strafanzeigen wegen Diebstählen, Körperverletzungen und Beleidigungen aufgenommen worden. Bei mindestens drei dieser Strafanzeigen werde aktuell geprüft, ob es sich um mögliche queerfeindliche Motive handelt.

Es gehe unter anderem um Körperverletzungen gegen einen homosexuellen Mann und zwei Transmenschen. Ein 39-jähriger Tatverdächtiger sei festgenommen worden.

19 Strafanzeigen beim Frankfurter Christopher Street Day

Die Polizei war mit vielen Einsatzkräften in der Innenstadt präsent, vor allem rund um die Konstablerwache. Wie die Beamten berichten, beteiligten sich etwa 13.000 Menschen an der großen Parade, die sich am Samstag durch die Innenstadt zog. Im Verlauf des Umzuges griffen mehrere Teilnehmende den bis dahin im Umzug mitfahrenden Streifenwagen der hessischen Landespolizei an.

Laut Polizeiangaben blockierte und beschädigte eine kleine Gruppe von Demonstranten das Fahrzeug. Dabei seien die an dem Wagen angebrachten Regenbogenflaggen abgerissen worden. Die Polizei löste die Situation schnell auf, zog sich aber aus der Parade zurück, um die "offensichtlich innerhalb der Community vorhandene Diskussion um die Rolle der Polizei bei einem CSD nicht weiter zu verstärken", wie es in einer Mitteilung heißt.

Der CSD ist die größte Veranstaltung der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren (LGBTIQ) Community in Hessen und eine der größten bundesweit. Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.