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Kritik von Russlanddeutschen: Prorussischer Autokorso in Frankfurt geplant


Kritik von Russlanddeutschen
Aufruf zu prorussischem Autokorso in Frankfurt über Telegram

Von t-online, rtr, stn

Aktualisiert am 06.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Prorussischer Autokorso in Berlin: Am Sonntag werden rund 500 Fahrzeuge in Frankfurt erwartet.Vergrößern des BildesProrussischer Autokorso in Berlin: Am Sonntag werden rund 500 Fahrzeuge in Frankfurt erwartet. (Quelle: Carsten Koall/dpa-bilder)
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In einer russischen Telegramgruppe wird zu einem Autokorso am Wochenende durch Frankfurt aufgerufen: In der ukrainischen Community regt sich bereits Widerstand. Deutliche Kritik kommt auch von einem Verband für Russlanddeutsche.

Die russische Community in Frankfurt hat für Sonntag einen Autokorso durch die Frankfurter Innenstadt geplant. Der Aufruf dazu erfolgte über eine russische Telegramgruppe: Von einem Parkplatz in Kalbach aus wollen die Demonstrierenden ab 13 Uhr über das russische Konsulat zum Hauptfriedhof. Dort sollen Blumen für russische und sowjetische Soldaten an einem Grabmal niedergelegt werden.

Derzeit habe das Ordnungsamt 500 angemeldete Fahrzeuge für den Korso, wie das Frankfurter Ordnungsamt gegenüber der "Frankfurter Rundschau" bekannt gab. In der ukrainischen Community rege sich bereits Widerstand und Gegenkundgebungen seien in Planung.

Die Organisatoren weisen in den Chatverläufen auf Telegram daraufhin, dass "Z" und "V" Zeichen nicht an den Autos angebracht werden sollten. Russische Flaggen und Georgsbändchen seien jedoch erwünscht.

Veranstalter untersagen das "Z"-Zeichen

Das Sankt-Georgs-Band, auch Georgsband oder Georgsbändchen genannt, ist ein russisches militärisches Abzeichen, bestehend aus einem Muster von drei schwarzen und zwei orangenen Streifen. Seit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine gilt diese Band als Unterstützungssymbol der Politik des russischen Präsidenten.

Das "Z"-Symbol des russischen Militärs wurde bei dem prorussischen Autokorso am Sonntag in Berlin gesichtet: Die Verwendung des Symbols wird in vielen Bundesländern strafrechtlich verfolgt.

Russlanddeutsche Organisation distanziert sich von Autokorso in Frankfurt

Viele Menschen zeigen sich auf Social Media entrüstet. Bei "change.org" wurde bereits eine Petition gegründet, um den Autokorso zu verhindern. Auch Russlanddeutsche Organisationen sprechen sich deutlich gegen pro-russische Autokorsos und Veranstaltungen ähnlicher Art aus. "Wir verurteilen auf das Schärfste die kürzlich organisierten pro-russischen Autokorsos und werden nicht dulden, dass die wenigen Fälle von Diskriminierung als Deckmantel für Putin-nahe, propagandistische Veranstaltungen ausgenutzt werden", heißt es in einer Mittelung der Interessengemeinschaft der Deutschen aus Russland in Hessen (IDRH).

Mit großer Besorgnis blickt die IDRH nun auf den Sonntag nach Frankfurt und appelliert an deren Landsleute, sich nicht daran zu beteiligen und sich zu distanzieren. "Verschließt euch vor Manipulation und lasst euch nicht instrumentalisieren. Wer Anfeindungen und Diskriminierung erfährt, wird Schutz in unserem Rechtsstaat finden."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mitteilung der Interessengemeinschaft der Deutschen aus Russland in Hessen
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