Hamburg: Brandanschlag auf iranische Privatschule – Zeugen nach lautem Knall gesucht

Erst ein lauter Knall, dann Flammen: In Hamburg haben Unbekannte die Schule der Islamischen Republik Iran in Brand gesetzt. Die Ermittler suchen Zeugen.

Zahlreiche Einsatzkräfte sind in der Nacht zu Donnerstag zur Schule der Islamischen Republik Iran ausgerückt: Dort war ein Feuer ausgebrochen. Nun geht die Polizei von einem Brandanschlag aus. Wie die Feuerwehr t-online am Morgen schildert, sei sie um kurz nach ein Uhr zum Brandort gerufen worden. Ein Anwohner hatte demnach einen lauten Knall und Feuerschein gemeldet.

Rund zwanzig Einsatzkräfte der Feuerwehr seien zur Schule ausgerückt, Flammen schlugen dort aus dem Erdgeschoss. Nach Angaben des Sprechers gab es in dem Gebäude auch Wohnungen für Mitarbeitende – eine davon sei vom Feuer betroffen gewesen.

Auf Bildern eines Reporters vor Ort ist zu sehen, wie Einsatzkräfte Gegenstände vor dem Fenster einsammeln. Nun hat die Polizei erste Erkenntnisse zur Brandursache veröffentlicht: Unbekannte hatten demnach "eine brennbare Flüssigkeit in ein auf Kipp stehendes Oberlicht eines Erdgeschossfensters" gegossen.

Unbekannte sorgen für Verpuffung im Gebäude

Es sei zu einer Verpuffung und einem Feuer in einem der Zimmer gekommen. Auch weitere Räume seien beschädigt worden. Sieben Menschen mussten zudem vom Rettungsdienst untersucht werden, eine Person kam ins Krankenhaus, wie ein Feuerwehrsprecher t-online schilderte. Dabei handelte es sich nach Polizeiinformationen um einen 62 Jahre alten Mann mit einer Rauchgasvergiftung.

Die Polizei Hamburg sucht nun nach Zeugen, die Hinweise zu der mutmaßlichen Brandstiftung in der iranischen Privatschule in der Straße "Im Steenwisch" geben können. Sie können sich unter 040-4286 56789 beim Landeskriminalamt melden. Der Staatsschutz und die Brandermittler des Landeskriminalamtes ermitteln in dem Fall.