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RSV, Grippe, Corona: Hamburgs Kinder-Notaufnahmen sind am Limit


RSV, Grippe, Corona
Hamburgs Kinder-Notaufnahmen sind am Limit


08.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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RSV-Virus: Wie schwer die Atemwegserkrankung ein Kind trifft, hängt von vielen Faktoren ab.Vergrößern des Bildes
Ein am RS-Virus erkranktes Kind liegt auf einer Kinderstation (Archivbild): Viele Kinder in Hamburg leiden derzeit an Atemwegsinfektionen. (Quelle: Marijan Murat/dpa/dpa-tmn)

Volle Praxen, ausfallende Pflegekräfte: Viele verzweifelte Eltern wenden sich mit ihren kranken Kindern an die Notaufnahmen – und das ist ein Problem.

Viele Menschen in Hamburg leiden derzeit an Atemwegserkrankungen. Neben dem Coronavirus und der Grippe greift derzeit vor allem das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) um sich. Vor allem für Kleinkinder und Säuglinge ist das Virus gefährlich. "Jeden Tag müssen mehrere Kinder mit RS-Virus im AKK stationär aufgenommen werden", sagte Philippe Stock, Ärztlicher Direktor des Altonaer Kinderkrankenhauses, t-online. "Fast alle dieser Kinder benötigen zusätzlichen Sauerstoff."

Viele Kinder seien schwer erkrankt und lägen auf der Intensivstation – und müssen entsprechend intensiv vom Pflegepersonal betreut werden. Doch auch am Krankenhauspersonal geht die Infektionswelle nicht spurlos vorbei: "Zusätzlich zum allgemein bekannten Mangel bei den Pflegekräften haben wir aktuell immer wieder mit Personalausfällen zu tun", so Stock.

Für die Notaufnahmen kommt ein weiteres Problem hinzu: verzweifelte Eltern. Weil auch die Kinderarztpraxen mit der Behandlung kaum hinterherkommen und keine neuen Patienten mehr annehmen können, wenden sich viele Eltern an die Notaufnahmen der Krankenhäuser.

Lange Wartezeiten für Kinder in Notaufnahmen

"Die genauen Zahlen schwanken, aber ein großer Teil der Patientinnen und Patienten in der Notaufnahme unseres Krankenhauses gehört eigentlich in eine Kinderarztpraxis", sagt Stock. "Dieser Umstand bindet in erheblichem Maß unsere Ressourcen, die wir eigentlich für die Kinder benötigen, die aufgrund der Schwere ihrer Krankheit im Krankenhaus bleiben und hier versorgt werden müssen."

Die Folge für Eltern und Kinder sind oft sehr lange Wartezeiten. "Im Krankenhaus behandeln wir die Kinder aber je nach Schweregrad, und nicht primär aufgrund der Wartezeit. Das heißt, je kränker ein Patient ist, desto schneller wird er behandelt", so der Kinderarzt.

Nicht nur im AKK hat man mit einer vollen Notaufnahme zu kämpfen. Auch von der Asklepios Klinik Nord – Heidberg heißt es: "Aktuell verzeichnen wir in ganz Hamburg eine Infektionswelle bei Kindern. Diese führt sowohl in den Kliniken als auch in den Praxen zu erheblichen Wartezeiten."

Eltern, die fürchten, dass ihr Kind aufgrund des hohen Andrangs nicht versorgt werden kann, beruhigt der Ärztliche Direktor des AKK jedoch: "Trotz allem können Eltern aber auch weiterhin die Gewissheit haben, dass ihre Kinder gut versorgt werden. Diese Ressourcen haben wir!"

Verwendete Quellen
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