Weltkriegsmunition Sprengmeister vermutet noch mehr als 1.300 unentdeckte Bomben in Hamburg
Granaten, Minen, Blindgänger: In Hamburg sind 2022 zahlreiche Waffen gefunden worden, die aufgrund ihrer Sprengkraft bis heute eine Gefahr darstellen.
Mehr als 200 Weltkriegsbomben und Granaten sind 2022 in Hamburg geborgen und sichergestellt worden. Wie viele Sprengsätze insgesamt noch in der Elbstadt vergraben sind, ist unklar. Ein Ende sei nicht in Sicht, sagte Sprengmeister Michael Hein auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Theoretisch könnten es noch über 1.300 Bomben sein."
Nach Angaben der Hamburger Feuerwehr waren unter den Funden neun Sprengbomben, davon eine mit einem besonders gefährlichen Säurezünder. Auch 42 Granaten mit unterschiedlichsten Kalibern sowie weitere Handgranaten, Panzerfäuste und Gewehrmunition wurden gefunden. Acht Sprengbomben seien entschärft und eine gesprengt worden.
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Weltkriegsbomben stellen weiter Gefahr dar
Es gehe weiterhin eine Gefahr von vergrabenen Bomben und Kampfmitteln aus. Die Hinterlassenschaften eines Krieges zu beseitigen, sei eine Generationenaufgabe. "Dies wird sich auch beim Wiederaufbau der Ukraine zeigen", sagte Hein.
Die Munitionsaltlasten beschäftigen nicht nur Hamburg, sondern den gesamten Norden. Auf dem Grund von Nord- und Ostsee liegen nach Schätzungen des Umweltministeriums in Schleswig-Holstein rund 1,6 Millionen Tonnen Weltkriegsmunition, die zunehmend verrottet. Austretende Stoffe drohen die Umwelt zu gefährden.
- Nachrichtenagentur dpa