"Letzte Generation": Lkw-Fahrer tritt Klimaaktivist – Spedition reagiert

Die "Letzte Generation" hat am Samstag die Elbbrücken in Hamburg blockiert, Autofahrer reagierten aggressiv, ein Lkw-Fahrer trat zu. So reagiert sein Chef.

Stundenlang blockierten Klimaaktivisten der "Letzten Generation" am Samstag die Elbbrücken. Weil gleichzeitig der Elbtunnel wegen Bauarbeiten gesperrt wurde und die Ausweichstrecke über Geesthacht überlastet war, ging in Richtung Norden zeitweise gar nichts mehr. Autofahrer reagierten aggressiv auf den Protest. Die "Letzte Generation" teilte ein Video auf Twitter, in dem zu sehen ist, wie ein Lkw-Fahrer einen der Aktivisten von der Straße zerrt und ihm schließlich heftig in den Bauch tritt.

Nutzer zeigten sich in den Kommentaren empört, andere zeigten Verständnis für den Mann. Auch die Polizei Hamburg reagierte auf die Kommentare und antwortete: "Das Video ist bekannt und wurde gesichert. Ermittlungen hierzu sind eingeleitet." Auch der Inhaber der Spedition, für die der Lkw-Fahrer arbeitet, hat sich mittlerweile geäußert: "Wir sind absolut gegen Gewalt und unser Fahrer darf natürlich so nicht reagieren", sagte Michael Garbe dem "Stern".

Spedition: Können Aktionen der "Letzten Generation" nicht gutheißen

"Das Video zeigt nur den Teil mit der Gewalt – aber nicht, was alles vorher passiert ist", schränkte er jedoch ein. "Auch wir sind für den Klimaschutz, können aber diese Aktionen der Aktivisten nicht gutheißen." Die Angelegenheit werde nun von der Polizei geprüft. "Ich kenne den Fahrer nur als besonders höflichen, besonnenen und friedlichen Mitarbeiter, der noch nie auffällig war", so Garbe weiter.

Nach Angaben der Polizei hatten sich am Samstagvormittag vier Aktivisten auf der Fahrbahn festgeklebt. Erst nachdem sie von der Straße gelöst worden waren und diese repariert worden war, konnten die Elbbrücken gegen 15.30 Uhr wieder freigegeben werden. Mehr zu der Aktion lesen Sie hier.