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Land- oder Stadtleben? So wollen die Hamburger zukünftig wohnen


Landlust oder Stadtleben
So wollen die Hamburger in Zukunft wohnen


Aktualisiert am 03.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Häuser an der Elbe bei Ovelgönne. (Quelle: IMAGO/Kerstin Bittner)

Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass jüngere Menschen Hamburg verlassen und aufs Land ziehen. Doch langfristig gibt es zwei Wohntrends rund um die Hansestadt, die auch noch in einigen Jahren bestehen bleiben.

Die Mieten sind hoch, freie Wohnungen Mangelware und Homeoffice dank der Corona-Zeit längst etabliert: Mehr Menschen aus Hamburg sind ins Umland gezogen. Vor allem die Landkreise Pinneberg und Harburg waren gefragt. Während der Pandemiejahre verließen mehr Menschen Hamburg gen Dorf, als in die Stadt kamen. Vor Corona waren es rund 8.000 Menschen mehr, die ins Umland gezogen sind als von dort in die Stadt. Im Jahr 2021 waren es sogar 10.000 Menschen.

Die Gründe liegen auf der Hand: Der Druck auf dem Mietmarkt ist im Hamburger Stadtgebiet enorm. Es gibt kaum freie Wohnungen, die Preise stiegen zuletzt stark an. Zahlten Hamburger vor der Pandemie durchschnittlich 10,85 Euro pro Quadratmeter an Miete, waren es Ende 2022 bereits 12,27 Euro, berichtet Statista. Und dieser Trend hält weiter an. Vor allem Indexmieten, bei denen die Mieterhöhung an die aktuelle Inflation gekoppelt sind, treiben diese Entwicklung.

So teuer ist der Immobilienkauf in Hamburg

Kaufen ist für die wenigsten Mieter in der Hansestadt finanziell noch möglich. Für eine Eigentumswohnung mussten Interessenten im Durchschnitt zuletzt 3.389 Euro pro Quadratmeter hinblättern, so eine aktuelle Auswertung der Bausparkasse LBS. Günstige Immobilien gibt es nur noch außerhalb der Stadtmitte: In Rönneburg kostet der Quadratmeter knapp 3000 Euro, günstiger kauft man in Hamburg nicht mehr, so die LBS. Die teuersten Wohnungen stehen mit über 11.000 Euro pro Quadratmeter in Harvestehude.

Also raus aufs Land? Ganz so einfach ist es nicht, zeigt eine Untersuchung von Remax, dem weltweit größten Netzwerk von Immobilienmaklern, für die europaweit 16.000 Menschen befragt wurden. Demnach sei die Stadtflucht nur ein kurzfristiger Trend. Vielmehr bleibe das Leben in der Stadt die attraktivste Wohnform.

Dabei sind Städte nicht nur für Junge reizvoll, sondern gerade Ältere ziehe es am Lebensabend in die Städte. Sie würden von wohnortnaher, medizinischer Versorgung und guter Infrastruktur profitieren. "Spätestens seit der Rückkehr ins Büro und mit Blick auf die immer älter werdende Bevölkerung wird es langfristig wieder mehr Stadtzuzug geben", so Kurt Friedl, CEO von Remax Germany, zur "Mopo".

Das gefällt am Leben in der Stadt

So gaben 54 Prozent der Deutschen an, dass die Infrastruktur in der Stadt für sie wichtig sei, 44 Prozent gefiel die bessere Gesundheitsversorgung in Städten und mehr als 36 Prozent nannten Vielfalt als großen Vorteil der Städte. Dahinter folgten kurze Arbeitswege, Zugang zu Kultur und schnelles Internet.

Laut den Experten von Remax profitieren aber auch die Speckgürtel rund um Städte von der Entwicklung. Denn mehr Wohnraum, Nähe zur Natur und mehr Privatsphäre wurde beim Wohnen in ländlichen Gebieten als Vorteil genannt. Das Beste aus beiden Welten bietet der Stadtrand.

Im Umland wird es teurer

Dieser Wohntrend zeigt sich schon heute in den Immobilienpreisen. Laut der LBS sind an elf Orten im Hamburger Umland rund 4300 Euro pro Quadratmeter zu zahlen, während die Preise in Schleswig-Holstein ansonsten schon bei 2700 Euro pro Quadratmeter starten. "Die stärkste Steigerungsrate im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete in diesem Segment Tangstedt mit 18,1 Prozent", heißt es bei der LBS.

Verwendete Quellen
  • LBS-Immobilienmarktatlas 2023, Mopo, Statista
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