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Hamburg: Tampons an Schulen sollen kostenlos werden


Pilotphase
Hamburg will künftig Gratis-Tampons an Schulen zur Verfügung stellen

Von t-online, kg

02.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Tampons: Künftig wird auf Tampons, Binden und Co. ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent verlangt.Vergrößern des BildesHamburg bringt kostenlos Tampons, Binden und Co. in die Schulen. Allerdings nur testweise. (Quelle: matka_Wariatka/getty-images-bilder)
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Tampons, Binden und Co. kostenlos an Schulen? Dafür will die Stadt Hamburg nun ein Pilotprojekt aufsetzen.

Kostenlose Menstruationsprodukte an Hamburgs Schulen: Die Grünen und die SPD wollen sich dafür in einem gemeinsamen Bürgerschaftsantrag einsetzen. Dafür soll ein Pilotprojekt ins Leben gerufen werden. Geht es nach den Initiatoren des Antrags, soll der Test schon im kommenden Schuljahr, also ab August 2023, starten.

Insgesamt 20 Schulen sollen dann testen, wie "Tampons und Binden (...) kostenlos zugänglich gemacht werden können", schreiben sie im Antrag. Konkret sollen Automaten auf den Toiletten aufgestellt werden, an denen Schülerinnen sich bedienen können.

"Tampon auf dem Klo wie Kuli in der Federtasche"

Dabei verfolgen die Antragsschreiber einen weiteren Punkt: Sie wollen die aufgestellten Automaten nutzen, um auf Erkrankungen wie Endometriose hinzuweisen und aufzuklären. "Es ist ein gutes und zeitgemäßes Zeichen, dass wir jetzt klarmachen: Ein Tampon auf dem Klo gehört zweifelsfrei genauso an eine Schule wie ein Kuli in der Federtasche", so Ivy May Müller, Schulexpertin der Grünen-Fraktion.

Neu ist die Idee sicherlich nicht: In Schottland stellen seit 2021 alle Schulen Periodenprodukte kostenfrei zur Verfügung. Die Uni Hamburg startete Ende 2022 einen Test an 15 Standorten, an denen gratis Tampons und Co. ausliegen.

"Sichtbarkeit erhöhen"

Hintergrund der Aktionen: Die Scham bei dem Thema beenden. Aber auch finanzielle Gründe werden angefügt. So gibt es "Periodenarmut". So ergab eine Befragung von Plan International Deutschland in Zusammenarbeit mit WASH United, dass insgesamt 23 Prozent der befragten Frauen und Mädchen an, dass die Ausgaben für Periodenprodukte eine finanzielle Belastung seien. Weitere 15 Prozent erklärten, s wenig Produkte wie möglich zu verwenden. Dadurch aber erhöht sich das Risiko von Infektionen.

"Wir wollen die Sichtbarkeit rund um den Themenkomplex Menstruation, Periodenartikel sowie damit verbundene Krankheiten erhöhen und ganz deutlich Schamgefühlen und vorhandener Unkenntnis entgegenwirken", so Clarissa Herbst, Schulexpertin der SPD-Fraktion, die den Antrag mit auf den Weg gebracht hat.

Verwendete Quellen
  • www.spd-fraktion-hamburg.de: Kostenlose Menstruationsprodukte an Schulen
  • mopo.de: Jetzt gibt’s die Tampon-Offensive an Hamburgs Schulen
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