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"Air Defender 23": Hamburg will Nachtflugverbot zeitweise aufheben


Air Defender 23
Hamburg will Nachtflugverbot lockern – wegen Militärübung

Von dpa, t-online, mkr

05.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Blick auf das Rollfeld am Hamburger Flughafen (Symbolbild): Das "Air Defender"-Manöver bringt Auswirkungen mit sich.Vergrößern des BildesBlick auf das Rollfeld am Hamburger Flughafen. (Quelle: Georg Wendt/dpa/dpa-bilder)
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Nur mit einer Ausnahmegenehmigung dürfen Flugzeuge am Flughafen Hamburg nach 23 Uhr starten oder landen. Das könnte sich wegen einer Militärübung nun ändern.

Wegen der internationalen Militärübung "Air Defender 23" könnte das Nachtflugverbot am Hamburger Flughafen Mitte des Monats gelockert werden. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, sagte der Sprecher der zuständigen Wirtschaftsbehörde, Martin Helfrich, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Man halte es aber für "sinnvoll und geboten, mit einer Ausweitung der Flugzeiten auf die außergewöhnlichen Umstände zu reagieren, um die Einschränkungen für Fluggäste so gering wie möglich zu halten".

Zuvor hatte es eine entsprechende Empfehlung des Bundes gegeben. In dem Schreiben heißt es laut "Hamburger Abendblatt", aus Sicht des Bundes bestehe ein "besonderes öffentliches Interesse" am Ausgleich der "temporären Störung des zivilen Luftverkehrs" durch die Übung. Dazu sei "die Ermöglichung von Starts- und Landungen auch außerhalb der normalen Betriebszeiten ein wesentlicher Beitrag."

"Air Defender 23": Initiative gegen Fluglärm kritisiert Pläne

An der Übung nehmen vom 12. bis 23. Juni unter deutscher Führung 25 Nationen und 10.000 Soldaten mit 250 Flugzeugen teil, darunter 70 Maschinen aus Deutschland. Es ist die größte Verlege-Übung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato.

Während der zweiwöchigen Operation sollen jeweils von Montag bis Freitag drei Lufträume zeitversetzt für die zivile Luftfahrt gesperrt werden. Die meisten Flüge könnten nach Angaben der Luftwaffe über der Nord- und Ostsee stattfinden.

Kritik an der Aufhebung des Nachtflugverbotes gibt es vom Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz (BIG-Fluglärm Hamburg). "Warum sollen nur diejenigen, die am Boden bleiben, die Einschränkungen durch die Übung tragen, und nicht die Menschen, die fliegen?", sagt der Vorsitzende Martin Mosel dem "Abendblatt".

Zeitnahe Entscheidung über Aufweichung des Nachtflugverbots

Auch in Düsseldorf plant die NRW-Landesregierung nach einem Bericht der "Rheinischen Post" am Flughafen das Nachtflugverbot zu lockern. Demnach solle die Bezirksregierung Düsseldorf angewiesen werden, während des Manövers im Einzelfall zeitlich befristete Ausnahmen vom Nachtflugverbot zu genehmigen. Maschinen dürften dann später als um Mitternacht landen.

Für den Stuttgarter Flughafen hat das baden-württembergische Verkehrsministerium laut "Abendblatt" bereits beschlossen, für die Dauer der Übung Ausnahmen vom Nachtflugverbot bis spätestens 2 Uhr zuzulassen.

Ob und wenn ja, wie lange Flugzeiten in Hamburg ausgeweitet werden müssen, werde aktuell geprüft, sagte Helfrich. "Die Behörden sind hierzu im Gespräch; eine Entscheidung ist in Anbetracht der kurzfristig bevorstehenden Übung zeitnah zu erwarten."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • abendblatt.de: "Wegen Nato-Manöver: Hamburg will Nachtflugverbot lockern"
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