Ex-Bahn-Chef Rüdiger Grube mit Handy am Ohr geblitzt – Pleite vor Gericht

Zu schnell und dann auch noch mit Handy am Ohr unterwegs: Dafür sollte Ex-Bahn-Chef Grube ein erhöhtes Bußgeld zahlen. Er wehrte sich – jedoch ohne Erfolg.

Wegen eines erhöhten Bußgeldbescheides zog Rüdiger Grube, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, am Montag vor das Amtsgericht in Hamburg. Am Ende kassierte der 71-Jährige jedoch eine Klatsche: Nach der Verhandlung habe der Beschuldigte den Einspruch zurückgenommen, sagte eine Gerichtssprecherin t-online.

Was war passiert? Grube, von Mai 2009 bis Januar 2017 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, war laut "Bild" in einer Tempo 30-Zone geblitzt worden, weil er mit seinem Mercedes 40 km/h gefahren war. Bei der Auswertung der Fotos sei aufgefallen, dass der Hamburger Manager während der Fahrt ein Handy am Ohr gehabt habe – weshalb er ein erhöhtes Bußgeld in Höhe von 100 Euro zahlen sollte sowie einen Punkt in Flensburg erhielt.

Ex-Bahn-Chef Rüdiger Grube will Strafe nicht akzeptieren

Das wollte der Ex-Bahn-Chef offenbar nicht hinnehmen und legte Widerspruch gegen den Bescheid ein. Zum Prozess vor dem Hamburger Amtsgericht erschien Grube laut "Bild" am Montag jedoch nicht persönlich – eine Anwältin sollte sich um seine Angelegenheit kümmern.

Diese gab laut "Bild" an, dass ihr Mandant auf dem Weg zum Flughafen gewesen sei. Wegen einer Voreintragung benutze er das Mobiltelefon jedoch "definitiv nicht mehr" am Steuer. Das Handy sei auf dem Beifahrersitz gelandet, Grube habe es gerade in die Tasche stecken wollen.

Pech für den Hamburger: Mit Blick auf das Foto zeigte sich die Vorsitzende Richterin wenig überzeugt von der Darstellung. Deshalb habe die Anwältin laut "Bild", nach einem Telefonat mit ihrem Mandaten, den Einspruch schließlich zurückgezogen.