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Toppenstedt: Bürgermeister soll Fahrer der Radlader-Tragödie gewesen sein


Unglück in Toppenstedt
Tödlicher Radlader-Crash: Bürgermeister wohl unter Verdacht

Von dpa, pb

Aktualisiert am 27.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Trauer in Toppenstedt: Vor dem Haus der Gemeindeverwaltung wurden Blumen und Kerzen niedergelegt.Vergrößern des BildesTrauer in Toppenstedt: Vor dem Haus der Gemeindeverwaltung wurden Blumen und Kerzen niedergelegt. (Quelle: Gregor Fischer/dpa)
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Schock im Landkreis Harburg: Nach dem Radlader-Unglück in Toppenstedt steht nun der Bürgermeister der Gemeinde im Fokus.

Das tragische Radlader-Unglück mit zwei Toten und mehreren verletzten Kindern am Wochenende in Toppenstedt schockiert viele im Landkreis Harburg. Laut Medienberichten soll ausgerechnet der Bürgermeister der Gemeinde am Steuer des Radladers gesessen haben.

Eine Polizeisprecherin bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, dass gegen einen 44-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet worden sei. Den Namen des Tatverdächtigen nannte sie nicht.

Sicher ist, dass am Samstagabend ein Mann am Rande des privaten Zeltlagers mehrere Kinder und einen Erwachsenen in einer Transportbox an der Frontgabel eines Radladers eingeladen hatte. Die Aktion sollte "der Belustigung" dienen, so ein Feuerwehrsprecher.

Doch sie ging gründlich schief: Während der Fahrt auf einem Feldweg löste sich plötzlich die Gitterbox aus Metall, sodass die Insassen aus rund drei Metern Höhe nach vorn stürzten. Vermutlich wurden sie nach Polizeiangaben von dem herabfallenden Metallkorb getroffen.

Staatsanwaltschaft prüft Vorgang – Gottesdienst geplant

Ein 39-Jähriger und ein fünfjähriges Kind erlitten tödliche Verletzungen. Zehn Kinder waren nach dem Unglück in Krankenhäuser gebracht worden: Vier waren lebensgefährlich verletzt, wie Wolfgang Krause, parteiloser Bürgermeister der Samtgemeinde Salzhausen, am Montag bestätigte. Mittlerweile schwebt keines der Kinder mehr in Lebensgefahr.

Nun macht sich die Staatsanwaltschaft daran, zu klären, wer für den Unfall mit zwei Toten und mehreren teils schwer verletzten Kindern verantwortlich ist. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lüneburg sagte am Montag: "Grundsätzlich ist eine Gitterbox nicht zum Transport von Menschen gedacht. Inwieweit dieses Verhalten verboten gewesen ist, ist eine rechtliche Bewertung, die nach Abschluss der umfassenden Ermittlungen zu klären sein wird." Normalerweise wird in solchen Boxen Schüttgut transportiert.

Die Frage, wie viele Menschen sich zum Unfallzeitpunkt in der Gitterbox aufhielten, sei Teil der Ermittlungen. Gleiches gelte für das Ergebnis etwaiger Zeugenvernehmungen. Ein technisches Gutachten soll entscheidende Hinweise auf die Ursache des Unfalls geben. "Wahrscheinlich wird es zwei bis drei Tage dauern, bis es fertig ist", sagte die Sprecherin des Polizei-Kommissariats Winsen.

Den Schock in der Gegend beschrieb Salzhausens Bürgermeister Krause so: "Nicht nur ein Dorf trauert, sondern die ganze Region." Ein Gedenkgottesdienst wird am Samstag um 11 Uhr in der Salzhäuser Kirche stattfinden. Er sei in erster Linie für Betroffene und Helfer gedacht, aber auch für die Bürger der Gemeinde. Das für Anfang Juli geplante Schützenfest in Toppenstedt sei abgesagt worden.

Verwendete Quellen
  • haz.de: Nach dem tödlichen Radlader-Unglück in Toppenstedt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Bürgermeister
  • rtl.de: Bürgermeister soll den Todes-Radlader bei Zeltlager-Tragödie in Toppenstedt gefahren haben
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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