Hamburg: Mysteriöse Hochwasser-Warnung – das steckt dahinter

Seit dem frühen Morgen haben die Warn-Apps Nina und Katwarn vor Hochwasser in Hamburg gewarnt. Das steckt dahinter.

Gegen 05.20 Uhr am Morgen kam die erste Nachricht. Der "Landesbetrieb Straßen, Brücke und Gewässer meldet: Warnung vor mittlerem Hochwasser", vermeldete die Warn-App Katwarn. Und dann alle paar Minuten erneut. Immer wieder mit dem Hinweis auf mittleres Hochwasser. Um 05.26, 05.34, 05.41, 05.48 und so weiter.

Die Warn-Apps Nina und Katwarn sind offizielle Kanäle, um die Bevölkerung zu schützen. "Ob Brände, schwere Unwetter oder unerwartete Gefahrensituationen" heißt es bei der Katwarn-App, leite die Anwendung "offizielle Warnungen und Handlungsempfehlungen an die betroffenen Menschen" weiter. "Über Inhalt, Zeitpunkt und Umfang entscheiden allein autorisierte Behörden und Sicherheitsorganisationen."

"Technischer Fehler" beim Landesbetrieb?

Dass diese autorisierte Behörde, im Fall des morgendlichen Dauer-Warnens der Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer, in dessen Gebiet auch Hochwasser fällt, wirklich so häufig warnen wollte, ist nicht richtig. "Es sieht so aus, als sei das ein technischer Fehler", bestätigt ein Sprecher der Feuerwehr dem "Abendblatt".

Auf der Homepage von Katwarn wieder vor meldepflichtigem, mittlerem Hochwasser gewarnt. Doch die Feuerwehr bezweifelt, dass es überhaupt Hochwasser gibt. "Wenn tatsächlich Hochwasser drohen würde, dann wäre schon deutlich mehr Alarm im Lagezentrum", so der Sprecher weiter.

Auch das Onlineportal "Netzwelt", das Störungen von Apps, Providern und Webseiten listet, registriert in der Region Hamburg vermehrt Hinweise von Usern auf Katwarn-Meldungen. Allerdings: Eine abschließende Erklärung, warum gewarnt wurde und wie dies passieren konnte, liefert das Portal nicht. Auch die Feuerwehr Hamburg kann laut "Abendblatt" nicht erklären, wie es zu dieser Meldung kam.