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Sylt: Auf der Urlaubsinsel scheitern oft die Wetter-Apps – aber wieso?


Wie warm wird es wirklich?
Urlaub auf Sylt: Hier scheitern die Wetter-Apps

  • Nina Hoffmann
Von Nina Hoffmann

Aktualisiert am 05.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Für den Spontanausflug reisen viele Hamburger nach Sylt - aber spielt auch das Wetter mit? (Quelle: Burkhard Schubert/imago images)

Regen, obwohl die Wetter-App Sonne verspricht: Auf Sylt sind Wettervorhersagen weniger zuverlässig. Ein Wetterexperte erklärt, woran das liegt.

Windig, regnerisch oder doch sonnig? Auf Sylt lassen sich die Urlauber oft vom Wetter überraschen – allerdings nicht ganz freiwillig. Denn: Wetter-Apps sind auf der größten Nordseeinsel weniger zuverlässig als auf dem Festland. Aber woran liegt das? Die Antwort kennt Wetterexperte Michael Knobelsdorf vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

"Grundsätzlich bräuchte es eine individuelle Inselvorhersage", erklärt der Meteorologe. Stattdessen würden sich Apps und Vorhersagen oftmals an einem Wettertrend orientieren, der sich in Schleswig-Holstein abzeichne. Dieser Trend sei zwar nicht falsch, die Wetterlagen würden sich teilweise aber zeitlich versetzt abspielen.

Auch andere deutsche Inseln betroffen

Zieht etwa eine Regenfront von Westen heran, trifft sie zuerst Sylt. Sobald sie auf dem Festland angelangt, könnte sich der Himmel über der Insel längst gelichtet haben. Der stärkere Wind befeuere das Phänomen der schnell wechselnden Wetterlagen. Im Binnenland könnten sich diese Wetterereignisse dagegen länger "an Gebäuden und Hügeln festhalten", so der Experte.

Daher seien die Wettervorhersagen auf Sylt weniger zuverlässig als auf dem Festland – das gelte allerdings auch für viele andere deutsche Inseln oder auch besonders bergige Landschaften.

Auch in der Facebook-Gruppe "Sylt" fragte sich jüngst eine Userin: "Kann es sein, dass das Wetter auf Sylt insgesamt deutlich besser ist, als es uns die Wettervorhersage in diesen Tagen weismachen möchte?" In der Gruppe führte die Frage zu reichlich Zustimmung. 82 Kommentare sammeln sich unter dem Beitrag. Ein Kommentator rät den Inselfans: "Einfach machen, ohne jegliche Wetter-App. Dann wird's ein toller Urlaub."

Persönlich findet auch Knobelsdorf, der sich seit rund 20 Jahren mit Vorhersagen befasst, dass der Blick in die Wetterzukunft deutlich pauschaler geworden ist. Früher hätten viele lokale Radiosender und andere Medien individuellere Ausblicke auf das Wetter gegeben. Heute sei das nicht mehr der Fall und das Vertrauen verlagere sich auf mal mehr, mal weniger zuverlässige Apps. "Die sind nur so gut, wie sie gefüttert werden", so der Experte.

Verwendete Quellen
  • Michael Knobelsdorf, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes
  • facebook.de: Gruppe "Sylt"
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