Mann mit Pistole im Zug von Kiel nach Lauenburg: Polizei greift ein

Während einer Zugfahrt von Kiel nach Lauenburg hat ein Mann am Freitag eine Schusswaffe an seinem Hosenbund getragen. Fahrgäste alarmierten die Polizei.

Eine Pistole am Hosenbund trug am Freitag, 11. August, ein Fahrgast während einer Zugfahrt von Kiel nach Lauenburg bei sich. Anderen Bahnreisenden fiel die Waffe des 40-Jährigen auf und sie wählten den Notruf. Die Polizei stoppte den Zug am Bahnhof Preetz und nahm den Mann fest. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 3,78 Promille.

Drei Streifenwagen der Landespolizei und zwei weitere der Bundespolizei steuerten am Freitagnachmittag den Bahnhof an. Dank einer guten Personenbeschreibung, wie es am Montag in einer Mitteilung der Bundespolizei Kiel heißt, konnten die Beamten den alkoholisierten Mann schnell finden. Der reagierte allerdings nicht auf die Ansprache der Polizei und wurde deshalb zu Boden gebracht und gefesselt.

Bewaffneter hat auch Munition und Gaskartuschen im Gepäck

Bei der Pistole handelt es sich laut Angaben der Polizei mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine sogenannte Druckgaswaffe von nicht mehr als 7,5 Joule. Auch Munition und weitere Gaskartuschen hatte der Mann, der sich der Alkoholkontrolle freiwillig unterzog, bei sich.

Der 40-Jährige wurde an die Bundespolizei übergeben und mit zur Dienststelle nach Kiel genommen. Dort musste er zunächst ausnüchtern. Laut der Bundespolizei Kiel müsse sich der Mann nun wegen "des Verdachtes einer Straftat nach dem Waffengesetz" verantworten.

Grundsätzlich ist der Besitz und Erwerb der genannten Waffe erlaubt. Allerdings: Das Führen der Pistole verlangt den Besitz des kleinen Waffenscheins. Führen meint dabei, die Waffe außerhalb der eigenen Wohnung bei sich zu tragen. Zum Transport ist zudem ein verschlossenes Behältnis vorgeschrieben.

Auch für den Zugverkehr hatte der Polizeieinsatz am Freitag Folgen. Sechs Züge kamen erst mit einer Verspätung von rund 120 Minuten ins Ziel.