In Hamburg übersteigt die Zahl der Straftaten erstmals wieder das Niveau der Zeit vor Corona. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr mehr als 125.000 Fälle erfasst.
In Hamburg ist die Zahl der Straftaten massiv gestiegen. Das hat die Hamburger Innenbehörde am Freitag mitgeteilt. Setzt sich der Trend in der zweiten Jahreshälfte fort, wird der Stand vor Corona erreicht.
Besonders "im Trend" lägen Betrugsdelikte im Internet, teilt die Behörde weiter mit. Die seien um gut 20 Prozent gestiegen. Bei Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub und schwerer Körperverletzung fällt der Anstieg mit 18 Prozent nur etwas niedriger aus. Insgesamt gab es dort knapp 4.100 Fälle. Gut zwei Drittel davon konnte die Polizei aufklären. Alle zehn Mordfälle sind aufgeklärt. Die 1.000 Raubüberfälle zu weniger als der Hälfte.
Polizeipräsenz an Brennpunkten soll Kriminalität verhindern
Deutlich angestiegen sind auch Delikte wie Widerstand gegen die Staatsgewalt und Sexualverbrechen wie Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung.
Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) sieht in dem Anstieg aber keinen Trend. Er verweist auf Corona und auf sinkende Zahlen seit 2009. Außerdem zeige mehr Polizeipräsenz an aktuellen Brennpunkten wie Hauptbahnhof, Jungfernstieg und Hansaplatz erste Wirkung.
- ndr.de
- Nachrichtenagentur dpa