Hamburg investiert 45 Millionen Diese Gewächshäuser sollen zum Besuchermagnet werden
Die maroden Gewächshäuser in Planten un Blomen sollen in neuem Glanz erstrahlen. Dafür werden 61 Millionen Euro investiert. Doch es gibt einen Haken.
Bislang stehen Pflanzenfans bei den Gewächshäusern in Planten un Blomen vor verschlossenen Türen. Jetzt werden 61 Millionen Euro investiert, um die Tropenhäuser aufzuwerten – und einen sicheren Zugang zu ermöglichen.
Rund 60 Jahre nach ihrer Eröffnung ist die Nutzung der denkmalgeschützten Gewächshäuser stark eingeschränkt. Seit Jahren sind die maroden Schaugewächshäuser geschlossen. Jetzt ist die Sanierung endlich in Planung. Ernüchternd: Erst im Herbst 2026 soll die Bauphase in den Schaugewächshäusern starten. Andauern werde sie nach Auskunft der Universität bis voraussichtlich Ende 2029.
Doch wieso zogen sich die Planungen so in die Länge? Gegenüber der "Hamburger Morgenpost" verweist Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) auf die schwierige Haushaltslage und die Zeit, die es gefordert habe, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. Jetzt sei sie froh, dass es eine Zukunft für die Gewächshäuser gibt.
Pflanzen von "unschätzbarem Wert"
"Die Schaugewächshäuser haben unzähligen Hamburger Familien, Kindern, Schulklassen und Gästen aus aller Welt ermöglicht, botanische Vielfalt unmittelbar zu erfahren", erläutert Fegebank in einem Schreiben der Universität die Wichtigkeit der Gewächshäuser. Denn in den Tropenhäusern gehe es um weit mehr als bloße Unterhaltung. An diesen Orten werde Wissen über klimatische Bedingungen vermittelt – und Pflanzen von "unschätzbarem Wert" gezeigt.
Von Kakao bis Ananas: In den Gewächshäusern sprießen verschiedenste Pflanzen in die Höhe. Doch auch die Gebäude selbst sind eine Besonderheit. Sie stehen unter Denkmalschutz. Die "Baukonstruktion ist ein Wahrzeichen für die Architektur und Ingenieurskunst der Nachkriegszeit", erklärt Anna Joss, Leiterin Denkmalschutzamt Hamburg.
Gewächshäuser in Hamburg: So teuer wird die Sanierung
Bis zur Neueröffnung werden die Pflanzen in einem neuen Schaugewächshaus in Klein Flottbek untergebracht. Der Neubau soll rund 13 Millionen Euro kosten. Die Sanierung der alten Gewächshäuser beläuft sich auf rund 48 Millionen Euro.
Für die Umsetzung stellt die Stadt Hamburg 45 Millionen Euro zur Verfügung, die Universität Hamburg beteiligt sich mit 3 Millionen Euro. Und auch der Bund gibt mit 13 Millionen Euro einen Zuschuss.
Die Schaugewächshäuser des Botanischen Gartens der Universität Hamburg sind bereits seit 1963 ein fester Bestandteil des Parks und beherbergen auf rund 2.800 Quadratmetern Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen der Welt. Der Komplex ist in fünf Bereiche unterteilt, darunter das Tropen-, Subtropen-, Kakteen- und Farnhaus.
- uni-hamburg.de: "Neuer Glanz für Hamburgs Pflanzenvielfalt"
- mopo.de: "Für zig Millionen Euro: Hamburgs maroder Tropen-Traum wird endlich schick gemacht" (kostenpflichtig)
- plantenunblomen.hamburg.de: "Schaugewächshäuser"