Sylt: Mafia-Mörder auf Urlaubsinsel? Spezialkräfte nehmen Italiener fest

Auf Sylt haben Spezialeinsatzkräfte einen potenziellen Mörder festgenommen. Der Mann aus Italien steht im Verdacht, Verbindungen zur Mafia zu haben.

Der Fall klingt spektakulär: Spezialeinsatzkräfte haben auf Sylt einen Mann festgenommen, der wegen Mordverdachts in Italien gesucht wird. Er steht im Verdacht, Verbindungen zur italienischen Mafia zu haben. Das berichteten jüngst zahlreiche italienische Medien.

In einem Sylter Hotel soll sich der Mann unter falschem Namen als Fitnesstrainer ausgegeben haben, teilte auch das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein am Dienstag schriftlich mit. "Nach einem Hinweis der italienischen Behörden konnte der Gesuchte an seiner Arbeitsstelle, einem Hotelbetrieb, angetroffen und widerstandslos festgenommen werden", heißt es in der Mitteilung.

Mörder war seit drei Jahren auf der Flucht

Das Hotel soll sich in Keitum befinden, schreiben die italienischen Medien. Demnach handele es sich um einen 44-jährigen Italiener, der bereits seit November 2020 gesucht wird. Damals sei er aus seinem Elternhaus in Scorzè geflohen. Die kleine Gemeinde befindet sich in der Nähe von Venedig im Norden Italiens.

Den Mord soll der Verdächtige bereits im Jahr 2003 verübt haben. Deshalb wurde er zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, schreibt Venezia Today. Das Portal gibt an, der 44-Jährige habe als Killer im Auftrag der 'Ndrangheta gehandelt.

Die 'Ndrangheta gilt als die weltweit größte und einflussreichste italienische Mafiaorganisation. Ihre Wurzeln hat die 'Ndrangheta in der italienischen Region Kalabrien, der Spitze des italienischen "Stiefels" auf dem Festland gegenüber der Insel Sizilien.

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Vorerst bleibt der Festgenommene in Deutschland, berichtet das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein. Er sei "bis zum Abschluss seines Auslieferungsverfahrens in einer Justizvollzugsanstalt untergebracht."