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Schiffsunglück vor Helgoland: Diesel an Bord – droht ein Umweltdesaster?


Frachterunglück vor Helgoland
130 Kubikmeter Diesel – was heißt das für die Nordsee?

  • Nina Hoffmann
Von Nina Hoffmann

Aktualisiert am 25.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Möwen vor dem Frachtschiff "Polesie": Welche Konsequenten hat das Schiffsunglück für die Nordsee? (Quelle: Sina Schuldt/dpa)

Vor Helgoland ist der Frachter "Verity" gesunken. An Bord: 130 Kubikmeter Dieseltreibstoff. Was bedeutet das für die Nordsee?

Den Schaden für die Umwelt so gering wie möglich halten – das ist das Ziel nach dem verheerenden Schiffsunglück vor Helgoland. Der Frachter "Verity" ist nach der Kollision mit der "Polesie" gesunken. An Bord: 130 Kubikmeter Dieseltreibstoff. Dass kleine Mengen davon bereits ins Meer gelangt sind, hält das Haveriekommando für wahrscheinlich. Was das für die Nordsee bedeutet, weiß Meeresbiologe Thilo Maack.

"Der Austritt von Dieseltreibstoff hat relativ kurzfristig eine akute Belastung zur Folge", erklärt Maack auf Anfrage von t-online. Bei dieser Art Treibstoff handele es sich glücklicherweise nicht um Schweröl. Das wäre fatal – es würde verklumpen und womöglich an die Strände von Helgoland und sogar Dänemark gelangen. Diesel treibt hingegen an der Oberfläche. "Tiere direkt in der Dieselwolke sterben", sagt Maack. Darüber hinaus hätte die Tierwelt keine langfristigen Folgen zu befürchten.

Spezialschiff kümmert sich um Dieseltreibstoff

Nun bleibt die Frage, wie viel Diesel durch die gesunkene "Verity" ins Meer gelangt. Das Haveriekommando spricht bislang nur von kleinen Mengen, die aufgrund der "sehr unruhigen Wasseroberfläche" ins Meer gelangt sein dürften. Vor Ort sorgen Spezialschiffe dafür, Kraftstoff abzutragen.

Im Juli hatte bereits ein anderes Schiffsunglück Sorge vor einer Umweltkatastrophe im Wattenmeer bereitet. Der Autotransporter "Fremantle Highway" war vor der niederländischen Insel Ameland in Brand geraten. "Befürchtungen wie in diesem Fall gibt es jetzt nicht", beruhigt Meeresbiologe Maack.

Zugute für die Umwelt kommt zusätzlich, dass die "Verity" kein Gefahrengut geladen hatte. Sie transportierte Stahl. Was bisher außerdem über Beladung, Vermisste und den Unfallhergang bekannt ist, lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Telefonische Anfrage an Meeresbiologen Thilo Maack
  • Telefonische Anfrage an das Havariekommando
  • Eigene Recherche
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