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Helgoland: Insel sperrt Strandabschnitte – Das steckt dahinter


Gesamte Insel betroffen
Helgoland sperrt mehrere Strandabschnitte – Das ist der Grund

Von t-online, stk

21.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 167913323Vergrößern des BildesStrand von Helgoland (Archivfoto): Die Winterzeit ist Wurfzeit der Robben. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Wolfgang Diederich/imago)
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Helgoland ist nicht nur bei Touristen sehr beliebt, auch zahlreiche Robben ziehen dort ihre Jungtiere auf. Nun ergreift die Insel weitreichende Maßnahmen.

Die Insel Helgoland greift durch: Weil in der Winterzeit zahlreiche Kegelrobben auf der Helgoländer Düne ihre Jungtiere aufziehen, hat die Insel ab sofort ein Betretungsverbot für sämtliche Strandabschnitte verfügt. Betroffen davon sind demnach der Geröllstrand Aade, der Nord- sowie der Südstrand. Darüber informierte der Tourismus-Service der Insel bei Instagram und Facebook.

Dort heißt es unter anderem: "Aufgrund der Liegeposition einiger Kühe, Jungtiere und Bullen sind Aade und Nordstrand nicht mehr begehbar." Wie in den letzten Jahren könne der Wintererlebnisweg mit Buchten an den Strandeingängen, dem Panoramaweg und dem Südstrand von den Gästen genutzt werden. Zuvor waren nur Nordstrand und Aade von dem Verbot betroffen, seit Montag gelte das Betretungsverbot auch für den Südstrand.

Kegelrobben-Bullen "besonders sensibel und reizbar"

Die Insel erklärt auf ihrer Homepage dazu: "Die Zeit zwischen November und Januar gehört zu den ereignisreichsten Monaten auf der Helgoländer Düne, ein für Kegelrobben sehr attraktives Gebiet, das nie komplett überspült wird." Zwar seien die Jungtiere durch ihr Wollfell, das sogenannte Lanugo-Fell, schwimmfähig, könnten sich jedoch nicht lange über Wasser halten. Von ihren Muttertieren würden sie rund zwei bis drei Wochen versorgt und seien dann auf sich alleine gestellt. In dieser Zeit bräuchten die Robben absolute Ruhe.

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Hinzukomme, dass vor allem die Bullen in dieser Zeit "besonders sensibel und reizbar" seien. Ihnen zu Nahe zu kommen, kann gefährlich werden. In manchen Phasen der Aufzuchtzeit, so der Helgoland Tourismus-Service, "können Teile der Strände von den Tieren so stark besetzt sein, dass kein verantwortungsvolles und gefahrloses Betreten einiger Bereiche möglich ist."

Tiere wiegen bis zu 300 Kilogramm

Wer die Tiere dennoch beobachten will, könne dies aus entsprechender Entfernung tun. Touristen sollten sich dazu jedoch mit einem Fernglas ausstatten. Näher als 30 Meter dürfe man den Tieren nicht kommen – auch aus Gründen des Eigenschutzes.

Kegelrobben-Bullen gelten als das größte Raubtier Deutschlands und bringen bis zu 300 Kilogramm Körpergewicht auf die Waage. Der Meeresbiologe Robert Lehmann warnte einst im Gespräch mit dem Magazin "GEO" vor den Tieren: Demnach haben sie "ein Gebiss wie ein Bär" und seien definitiv kein Kuscheltier.

Verwendete Quellen
  • instagram.com: Profil von helgoland.official
  • helgoland.de: "Kegelrobbe und Düne im Winter"
  • geo.de: "Eine Kegelrobbe ist kein Kuscheltier"
  • nabu.de: "Die Kegelrobbe (Halichoerus grypus)"
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